Die Entscheidung ist gefallen: Christian Horner ist nicht länger Teamchef bei Red Bull. Am Dienstagabend hatte der 51-Jährige erfahren, dass er von seinen Aufgaben in der Formel 1 entbunden wird – am Mittwochmorgen verabschiedete er sich von der Belegschaft in Milton Keynes.
Horner kündigt Überraschung an
Inzwischen hat Horner sich auch offiziell zu seinem F1-Aus geäußert, so postete er bei Instagram ein Statement, in dem er sich nach einer „unglaublichen Reise über 20 Jahre schweren Herzens“ von jenem Team verabschiedete, das er „von ganzem Herzen geliebt habe. Jeder Einzelne von euch, die großartigen Menschen in der Fabrik, war das Herz und die Seele all dessen, was wir gemeinsam erreicht haben“.
Zu einem kämpferischen Bild von sich selbst – inklusive Siegerpose und Pokal in der Hand – fand der langjährige Boss durchaus emotionale Worte.
Horner nach F1-Aus: „Es war ein Privileg“
„In Sieg und Niederlage haben wir stets zueinandergestanden, als Einheit, und das werde ich nie vergessen. Es war ein Privileg, Teil dieses epischen Teams zu sein und es führen zu dürfen. Ich bin unglaublich stolz auf das, was wir gemeinsam geschaffen haben. Und auf euch alle“, ist dort zu lesen.
„Mein Dank gilt auch unseren großartigen Partnern und Fans, die es überhaupt ermöglicht haben, Rennen zu fahren. Eure Unterstützung hat geholfen, das Team von seinen bescheidenen Anfängen zu einem Formel-1-Powerhouse zu machen, mit sechs Konstrukteurs- und acht Fahrertiteln“, führte er aus.
Doch bei den Worten blieb es nicht. So reihte Horner am Ende seine Erfolge als Teamchef in Form einer Liste auf – von acht Fahrertiteln (jeweils vier durch Sebastian Vettel und Max Verstappen, Anm. d. Red.) bis hin zu 100 schnellsten Rennrunden.
Horner bedankt sich bei Rivalen
Ohne Namen zu nennen, bedankte sich Horner zudem auch bei „unseren Rivalen. Ohne euch gäbe es kein Racing. Ihr habt uns gefordert, angetrieben und damit zu Erfolgen inspiriert, die einst undenkbar schienen. Der sportliche Wettstreit hat jeden Sieg noch süßer gemacht, und aus jedem Rückschlag eine Chance zur Weiterentwicklung“.
Und weiter: „Es war mir eine Ehre, Teil dieser außergewöhnlichen Ära des Motorsports zu sein. Ich blicke mit großem Stolz auf das Erreichte zurück - und mit Spannung auf das, was für 2026 vorbereitet wird. Mein Respekt gilt allen, die dazu beigetragen haben, die Formel 1 zu der Königsklasse des Motorsports zu machen, die sie heute ist. Danke.“
Bei seiner Abschiedsrede in Milton Keynes, Sky veröffentlichte dazu ein Handyvideo, wirkte Horner indes sichtlich berührt und rang nach Worten. Zudem kündigte er an, zwar als Teamchef entlassen zu sein, dem Konzern aber eventuell in anderer Funktion erhalten zu bleiben. Details dazu gibt es bislang nicht.