Der Paukenschlag bei Red Bull hat die Formel-1-Welt erschüttert: Nach fast 20 Jahren an der Spitze muss Teamchef Christian Horner seinen Posten räumen. Grund: das sportliche Tief, interne Machtkämpfe und das schwelende Misstrauen nach den Skandal-Vorwürfen der vergangenen Monate.
Formel 1: Das ist der Red-Bull-Plan mit Vettel
Das ist der Red-Bull-Plan mit Vettel
Das Team wird nun neu geordnet – mit CEO Laurent Mekies an der Spitze. Kaum war die Nachricht raus, brodelt auch schon die Gerüchteküche: Holt Red Bull jetzt Sebastian Vettel zurück?
Marko: Vettel „momentan kein Thema“
Seit Monaten geistert der Name des viermaligen Weltmeisters immer wieder durch die F1-Szene. Vettel als Nachfolger von Chefberater Helmut Marko, der mit 82 sein Karriereende ins Visier nimmt, oder als prominente Führungsfigur im Team – ein Gedanke, der viele Fans begeistert.
Doch SPORT1 weiß: Vettel spielt in den Planungen von Red Bull – zumindest aktuell – keine Rolle. Und: Ein Fulltime-Job, wie Marko ihn ausübt, kommt auch für den 38-Jährigen derzeit nicht infrage.
Bereits beim Heimrennen in Spielberg schob Marko den Spekulationen einen Riegel vor. „Momentan ist das kein Thema“, sagte er zu SPORT1 und ergänzte: „Es gibt viele Namen, aber keine konkreten Gespräche.“
Vettel mit Red Bull in Kontakt
Auch Vettel selbst gab sich zuletzt zurückhaltend. Im ORF-Podcast „Sport am Sonntag“ verriet der Heppenheimer, dass er mit Marko „nach wie vor in Kontakt“ sei und „ein offenes Ohr“ habe – räumte aber ein: „Die Gespräche sind noch nicht so intensiv.“
Ein Missverständnis kam hinzu: Der Podcast war bereits Wochen vor dem Red-Bull-Beben aufgezeichnet worden, wurde aber erst vor wenigen Tagen ausgestrahlt.
Dadurch wirkte das Thema plötzlich wieder hochaktuell. Dabei hatte Marko schon beim Saudi-Arabien-Grand-Prix im Frühjahr bei Sky auf das Thema reagiert – eher überrascht als vorbereitet.
Warum die Idee trotzdem Sinn machen würde
Fakt ist aber auch: Vettel bleibt Red Bull verbunden. Aus dem Juniorprogramm des Teams fuhr er 2010 auf den Formel-1-Thron und holte bis 2013 alle vier WM-Titel mit dem Bullen auf seinem Rennwagen.
Seit seinem Rücktritt 2022 widmet sich der Deutsche nachhaltigen Projekten, gesellschaftlichen Themen und seiner Familie. Denkbar wäre in etwas fernerer Zukunft eher eine beratende Rolle, zum Beispiel als Mentor für die vielen Juniorfahrer, die bei Red Bull in den Startlöchern stehen. Doch bis dahin muss Red Bull erst einmal die aktuelle Umstrukturierung hinter sich bringen.