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Verstappen-Hammer tatsächlich klar? Das steckt wirklich dahinter

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Verstappen-Hammer? Die Hintergründe

Weltmeister Max Verstappen sackt mit Red Bull ins graue Mittelmaß, nun sorgen Berichte über einen angeblich fast feststehenden Wechsel für neue Unruhe. SPORT1 weiß mehr - und erklärt die Hintergründe.
Schlimmer hätte das Red-Bull-Heimrennen für Max Verstappen nicht laufen können. Nach dem enttäuschenden Qualifying wird das Rennen früh zum Desaster.
Weltmeister Max Verstappen sackt mit Red Bull ins graue Mittelmaß, nun sorgen Berichte über einen angeblich fast feststehenden Wechsel für neue Unruhe. SPORT1 weiß mehr - und erklärt die Hintergründe.

Diese Nullnummer kam zur Unzeit. Ausgerechnet vor den Augen von Red Bull-Mehrheitseigner Chalerm Yoovidhya, Sport-CEO Oliver Mintzlaff, Firmen-Erbe Mark Mateschitz und Berater Jürgen Klopp landete Red Bull beim Heimspiel in Spielberg mit Yuki Tsunoda nur auf Platz 16. Ohne den von Kimi Antonelli schon in Runde eins ins Aus beförderten Max Verstappen zeigte der Japaner, wie wenig Potenzial im RB21 schlummert.

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Fest steht: Red Bull Racing steckt mitten in der größten Krise seit Teamgründung 2005. Verstappen ist nach dem frühen Aus in Spielberg raus aus dem Titelrennen. Der Rückstand auf Oscar Piastri beträgt nun 61 Punkte. Noch nie hat ein Fahrer in der Formel 1 einen solchen Rückstand aufgeholt.

Chefberater Helmut Marko ernüchtert: „Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, müssen wir davon ausgehen, dass die WM dahin ist.“ Und nun sorgen auch noch Berichte über einen angeblich schon eingefädelten Wechsel Verstappens zur Konkurrenz für zusätzliche Unruhe.

Was ist dran? Und was sind die Hintergründe der Entwicklung? SPORT1 weiß mehr - und ordnet ein.

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Horner will Krise nicht wahrhaben

Red Bulls Wandel vom Dauersieger zum Sorgenkind ist kaum zu übersehen. Und doch will Teamchef Christian Horner die Krise nicht wahrhaben. „Es ist im Grunde dasselbe Team, das vor 18 Monaten ein Auto entworfen hat, das bis auf ein Rennen jeden Grand Prix gewonnen hat“, betont er noch am Abend des GP Österreich. „Die sind ja nicht über Nacht plötzlich alle zu Idioten geworden.“

Allein: Das stimmt so nicht. Im Gegenteil: Die Liste der Abgänge während der letzten 18 Monate ist prominent – und lang:

  • 2022: Aerodynamik-Chef Dan Fallows geht zu Aston Martin
  • 2023: Chefdesigner Rob Marshall wechselt zu McLaren
  • 2024: Strategiechef Will Courtenay kündigt Abschied zu McLaren an
  • 2024: Sportdirektor Jonathan Wheatley wird Teamchef bei Sauber/Audi
  • 2024: Superhirn Adrian Newey verabschiedet sich zu Aston Martin.

Der Machtkampf hinter den Kulissen

Die Hintergründe für den Exodus der Schlüsselfiguren sind komplex. Seit Jahren brodelt es zwischen den Machtzentren in Milton Keynes, Dubai und Fuschl am See. Im Frühjahr 2024 drohte der Konflikt in Saudi-Arabien nach Horners angeblich übergriffigen Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin zu eskalieren. Nur ein Machtwort aus der Red-Bull-Zentrale konnte den offenen Bruch verhindern.

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Doch die Abwärtsspirale war da längst in Gang gesetzt: „Das Team läuft Gefahr, auseinandergerissen zu werden“, warnte Max‘ Vater Jos Verstappen schon damals. Auch Sky-Experte Ralf Schumacher analysierte: „Red Bull droht der Absturz in die Mittelmäßigkeit.“

Und tatsächlich: Red Bulls Bilanz in der Konstrukteurs-WM 2025 ist ernüchternd. Von 162 Punkten holte Max Verstappen in diesem Jahr allein 155.

Selbst intern ist vielen klar: Ohne den Lenkradkünstler aus den Niederlanden wäre das Team sportlich irrelevant. Das Problem: Bei aller Loyalität ist auch der viermalige Champion dem Erfolg verpflichtet. Die Flucht zu einem anderen Team – sie wird immer realistischer.

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Verstappen tendiert zu Mercedes

„Max Verstappen will ein Auto haben, mit dem er um die WM fahren kann“, sagt Sky-Experte Timo Glock. „Er weiß genau, wo Red Bull Racing steht und was dort in Sachen Motoren-Entwicklung (für das neue Reglement ab 2026) geht.“ Angeblich nämlich wenig.

Nochmal Glock: „Klar hat Max auch gehört, was wir hören – dass Mercedes mit den neuen Antriebsstrang für 2026 schon unfassbar weit sei. Und das könnte der Knackpunkt für das Kräfteverhältnis in den kommenden Jahren sein.“

Fest steht: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Gespräche mit dem Verstappen-Clan öffentlich längst zugegeben. Das tut er nur, wenn die Tendenz stimmt. Sky Italia berichtet heute (Mittwoch) bereits von einem Ja-Wort des amtierenden Champions. Nur der Mercedes-Vorstand müsse dem Deal noch zustimmen.

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Allerdings: Wie SPORT1 erfuhr, reizt Verstappen die Marke mit dem Stern sehr wohl, die endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Dem Niederländer, dessen Vertrag eigentlich bis 2028 läuft, fällt eine vorzeitige Trennung von Red Bull nicht leicht. Für einen Verbleib fordert er Änderungen im Management, die auch Christian Horner betreffen sollen.

Ausstiegsklausel nach Spa

Sieht er bei Red Bull allerdings keinen Willen zum Umbau, könnte alles ganz schnell gehen. Denn pünktlich zur Sommerpause kann der Weltmeister nach dem GP Belgien in Spa angeblich eine Ausstiegsklausel ziehen, wenn er nicht unter den ersten Drei der Fahrer-WM liegt.

Brisant: Aktuell hat ausgerechnet Mercedes-Pilot George Russell auf Platz vier nur noch neun Zähler Rückstand auf den Niederländer. Der Brite oder sein junger Kollege Andrea Kimi Antonelli müssten ein Cockpit räumen, wenn Verstappen kommt.

Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ein Luxusproblem. Sein großes Ziel ist Max Verstappen – und er steht kurz davor, ihn zu bekommen. Wolff: „Als Teamchef der besten Automarke der Welt ist es klar, dass man schaut, was ein vierfacher Weltmeister macht – auch langfristig.“