Die Anzeichen verdichten sich: Cadillac wird bei seinem Formel-1-Einstieg 2026 offenbar mit Sergio Perez und Valtteri Bottas an den Start gehen. Das berichtet nach diversen kleineren Fachportalen nun auch die US-Sportwebsite ESPN und damit eine vertrauenswürdige Quelle.
Formel 1: Schumachers Comeback wohl geplatzt
F1-Comeback wohl geplatzt
Cadillac setzt demnach auf „die erfahrensten verfügbaren Piloten“ und wagt keine Experimente bei der Fahrerwahl. Gemeinsam bringen Perez und Bottas 16 Grand-Prix-Siege und die Erfahrung aus über 400 Formel-1-Starts mit. Die offizielle Verkündung des Fahrerduos soll noch vor dem Großen Preis der Niederlande an diesem Wochenende erfolgen.
„Beide Fahrer wurden früh als Wunschkandidaten identifiziert“, heißt es bei ESPN unter Berufung auf interne Quellen. Hinter den Kulissen soll sich Cadillac-Teamboss Graeme Lowden, einst bei Manor in der Verantwortung, schon früh auf die beiden Routiniers festgelegt haben. Beide sollen einen Zweijahres-Vertrag bekommen
Perez und Bottas ließen Alpine abblitzen
Brisant: Laut dem Bericht kam Cadillac mit der Verpflichtung der zwei GP-Sieger Alpine in die Quere. Das Team aus Enstone sucht nach einem Ersatz für den glücklosen Franco Colapinto und hat angeblich sowohl Pérez als auch Bottas ein Angebot gemacht. Doch laut ESPN „wurden beide Offerten abgelehnt“, da der Mexikaner und der Finne sich längst für Cadillac entschieden hatten.
Für Sergio Perez würde der Cadillac-Deal ein Formel-1-Comeback bedeuten. Nach seiner Entlassung bei Red Bull Ende 2024 war der Mexikaner ohne Stammcockpit. Seine Nachfolger Liam Lawson und Yuki Tsunoda konnten sich an der Seite von Max Verstappen aber auch nicht besser behaupten. Zuletzt postete der Mexikaner ein Bild in seinem Büro, unter dem er über die lange Formel-1-Sommerpause klagt. Für ihn persönlich könnte die ruhige Zeit jedenfalls nun bald vorbei sein.
Valtteri Bottas wiederum verlor nach zwei Jahren bei Sauber Ende 2024 sein Cockpit und kehrte 2025 als Mercedes-Reservefahrer ins Fahrerlager zurück. Mit Cadillac soll auch er nun eine neue Chance erhalten.
Cadillac mit großen Plänen
Der US-Autobauer General Motors wurde 2024 offiziell als elftes F1-Team zugelassen. Unter der Marke Cadillac startet das Projekt 2026, zunächst mit Ferrari-Motoren, ehe GM bis Ende des Jahrzehnts ein eigenes Aggregat entwickeln will. Teile des Teams werden in den USA aufgebaut – in Indiana und Michigan –, der Rennstall selbst operiert aus einem Werk nahe Silverstone.
Besonderes Schmankerl: Die Entstehung des Projekts bis zum ersten Start beim Australien-GP 2026 wird in einer mehrteiligen Doku mit Keanu Reeves festgehalten.
Folgen für Mick Schumacher
Für Mick Schumacher (26) wäre die offizielle Verkündung von Perez und Bottas ein herber Rückschlag. Auch der Deutsche macht sich Hoffnungen auf ein Cadillac-Cockpit und hat nach SPORT1-Informationen bislang noch keine Absage erhalten.
Allerdings deutet mittlerweile viel darauf hin, dass er weiter auf sein Formel-1-Comeback warten muss. Schumacher fährt derzeit für Alpine in der Sportwagen-WM, hätte aber auch dort die Chance zu Jota-Cadillac zu wechseln. Allein: WEC ist eben nicht die Formel 1.