Lewis Hamilton ist der König des Hungarorings – doch aktuell regiert ein anderer.
Formel 1: "Wir müssen wahrscheinlich den Fahrer wechseln"
Hamilton am Boden zerstört
Sein Teamkollege Charles Leclerc steht auf Pole, der Rekordweltmeister dagegen scheitert im zweiten Qualifyingabschnitt und geht nach Platz 13 hart mit sich selbst ins Gericht. Richtig hart!
Hamilton: „Ich bin absolut nutzlos“
„Ich bin nutzlos, absolut nutzlos“, schlug er nach dem Qualifying bei Sky drastische Töne an.
Die Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn wurde für Hamilton zum seelischen Tiefschlag. Während Teamkollege Leclerc im Ferrari SF-25 die Top-Position einfuhr, schaute Hamilton fassungslos auf die Zeitenliste. Seine bittere Erkenntnis: „Das Team hat kein Problem, denn das Auto steht auf Pole. Also müssen wir wahrscheinlich den Fahrer wechseln.“
Hamilton befindet sich spätestens seit dem Qualifying am Hungaroring im mentalen Ferrari-Tief, das auch Sebastian Vettel einst kennenlernen musste. „Das wird ihn jetzt beschäftigen“, analysierte Sky-Experte Ralf Schumacher: „Wenn man ab einem gewissen Alter nicht mehr konkurrenzfähig ist und mit dem Teamkollegen nicht mehr mithalten kann, kommt man schon ins Grübeln.“
Hamilton selbst räumte ebenfalls ein: „Ich war einfach nicht schnell genug.“ Ein Satz, den man vom siebenfachen Weltmeister selten hört.
Hamilton: Zwischen Legende und Lebenskrise
Das Problem: Gerade auf dem Hungaroring, wo Hamilton öfter als jeder andere acht Mal siegte, wollte er sich vor der Sommerpause noch einmal in Szene setzen. Doch schon die Trainings am Freitag liefen aus seiner Sicht katastrophal.
„Es war ein riesiger Kampf mit dem Fahrverhalten des Autos“, erklärte der siebenmalige Champion bereits nach dem zweiten Training. „Es ist völlig anders als in all den Jahren zuvor hier.“ Laut Hamilton war die rote Göttin einmal mehr eine rote Diva: „Es ist nicht nur Untersteuern oder nur Übersteuern. Es ist einfach unfahrbar. Völlig aus dem Gleichgewicht.“
Fest steht: Lewis Hamilton kämpft in Ungarn nicht nur mit dem Auto, sondern vor allem mit sich selbst. Die Leistung seines Teamkollegen macht das Debakel noch sichtbarer. Die Frage, die nun im Raum steht: Ist das nur eine vorübergehende Schwäche – oder das Ende einer Ära?
Die Antwort könnte es am Sonntag geben. Auf einer Strecke, auf der Hamilton einst dominierte.