Derzeit befindet sich die Formel 1 in einer dreiwöchigen Sommerpause. Nach 14 Rennen hat Ralf Schumacher ein erstes Fazit zur Saison 2025 gezogen.
Schumacher: Teamchef "muss seinen Sohn entlassen“
Stroll „muss seinen Sohn entlassen“
Im Interview mit der Bild analysierte der ehemalige Fahrer unter anderem McLarens Titelkampf, Lewis Hamiltons Saison und Aston Martins Problemkind Lance Stroll - und scheute sich nicht, Fahrer hart zu kritisieren.
McLaren: Entscheidet die geringere Fehlerbilanz?
Elf von 14 Rennen konnte McLaren in dieser Saison bereits für sich gewinnen. Zwischen den Fahrern Lando Norris und Oscar Piastri steht es im Sieger-Ranking 6:5 Siege für den Australier.
Schumacher sieht die beiden Fahrer auf einem Niveau, trotzdem hat er etwas anzumerken: „Ein Ausfall oder ein Fehler kann die WM entscheiden. Ich sehe bei Oscar die Gefahr, dass er zu viel riskiert, wenn er den Titel vor sich sieht. Das kann dann auch mal schiefgehen.“
Kritisch äußerte sich Schumacher auch beim Blick auf Aston Martin. Der Ex-Pilot hat einen klaren Ratschlag an den Inhaber des Teams, Lawrence Stroll: „Wenn er wirklich Weltmeister werden will, muss er seinen Sohn entlassen.“
Gemeint ist Lance Stroll, der im internen Duell der Fahrer gegen seinen Kollegen Fernando Alonso häufig chancenlos ist.
Schumacher: Viel Theatralik bei Hamilton
„Das 0:27 im Qualifying von Lance gegen seinen Team-Kollegen Fernando Alonso sagt alles”, urteilte Schumacher: „Der Vater muss entscheiden: Gefühl oder Erfolg. Wenn er es ernst meint, muss er für 2026 die Fahrerpaarung komplett überdenken. Ich glaube, er weiß das, aber die Entscheidung fällt ihm schwer.“
Bereits im Jahr 2024 gab es Gerüchte, Max Verstappen könnte Stroll ersetzen. Dieser hat sich aber mittlerweile für einen Verbleib bei Red Bull entschieden. Aston Martin betone mehrmals, sie seien mit ihrer aktuellen Fahrer-Kombination zufrieden.
Nicht nur Lance Stroll hat derweil Probleme mit seinem Auto. Auch Lewis Hamilton im Ferrari zeigte sich zuletzt immer öfter verzweifelt mit dem Set-up seines Boliden. Manche befürchten, er könnte seine Karriere noch während der Saison beenden.
„Ich habe ja schon vor der Saison gesagt, dass das schiefgehen könnte. Aktuell sehe ich bei ihm viel Theatralik“, meinte Schumacher. Der Wechsel von Mercedes zu Ferrari galt als riskanter Schachzug des siebenmaligen Weltmeisters.
Nach dem Rennen in Ungarn hatte sich Hamilton selbst als „nutzlos“ bezeichnet. Schumacher dazu: „Das Auto passt zu Leclerc, nicht zu ihm. Vielleicht ist er zu alt, sich umzustellen. Oder kommt einfach nicht klar. Ich glaube: Die Entscheidung für Leclerc ist längst gefallen. Ich glaube aber nicht, dass er während der Saison hinschmeißt.“