Im italienischen Blätterwald rauscht es wieder gewaltig. Hauptthema: Der Stuhl von Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur soll trotz der erst kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung schon wieder wackeln, und Pilot Charles Leclerc (28) denkt über einen freiwilligen Abgang nach.
Die Geduld schwindet! Bahnt sich ein Formel-1-Beben an?
Knall bei Ferrari?
Grund: Sein Traum, mit Ferrari endlich Weltmeister zu werden, scheint nach den Ergebnissen dieser Saison unrealistischer denn je.
Deshalb liegt der Gedanke nahe: Der Monegasse will nicht seine gesamte Karriere aufs Spiel setzen, um Maranello weiter auf ein Siegerauto zu warten, das nie kommt. Sieben Jahre ohne echtes Titelauto sprechen Bände.
Leclerc-Manager bastelt an Alternativen
Laut italienischen Medien baut Leclercs Manager Nicholas Todt deshalb derzeit ein regelrechtes Netzwerk an Alternativen auf. Im Zentrum der Spekulationen: Mercedes und McLaren. Leclerc könnte zum Plan B für Mercedes-Teamchef Toto Wolff werden, falls der Wiener seinen erklärten Wunschpiloten Max Verstappen auch künftig nicht bekommt.
Doch Mercedes scheint nicht der einzige mögliche Ausweg für den frustrierten Leclerc zu sein – selbst bei Klassenprimus McLaren bahnt sich inzwischen eine pikante Option an. Auch deren WM-Führender Oscar Piastri wird plötzlich mit Ferrari in Verbindung gebracht – ein Sitztausch mit Leclerc wäre also denkbar.
Beim Konkurrenten Red Bull ist man sich nach der Fast-Kollision in Singapur zwischen dem Australier und seinem britischen Teamkollegen Lando Norris jedenfalls sicher: „Piastri fühlt sich gegenüber Norris benachteiligt. Uns kann es nur recht sein, wenn es dort dicke Luft gibt.“
Red-Bull-Analysen sind in Bezug auf Piastri deshalb ernst zu nehmen, weil Piastri-Manager Mark Webber als Ex-Pilot der Österreicher immer noch exzellente Kontakte zum Red-Bull-Management pflegt.
Leclerc zeigt Ferrari-Frust offen
In Singapur zeigte sich Leclercs Frust offen. Nach Platz sechs wetterte er: „Mercedes hat große Fortschritte gemacht, genau wie Red Bull – wir aber nicht.“ Das Ergebnis: Mercedes zog in der Teamwertung vorbei, Red Bull liegt nur noch acht Punkte zurück. Kein Wunder, dass der Monegasse zunehmend genervt wirkt – selbst Ferrari-Ingenieure sollen ihm seine Kritik übelgenommen haben.
Der Druck wächst: Ende 2026 läuft Leclercs Vertrag aus, dann ist er 29. Viel Zeit, um Weltmeister zu werden, bleibt ihm nicht. Während Ferrari über Talente wie Gabriel Bortoleto und Oliver Bearman nachdenkt, könnte für Leclerc der Absprung die einzige Alternative sein.
Fest steht: Leclerc will nicht mehr lange warten. Wenn Ferrari nicht bald liefert, könnte er die Farbe Rot schon bald gegen Silber oder Orange eintauschen.