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Formel 1: Alonso warnt eigenes Team

Alonso warnt eigenes Team

Trotz seines zehnten Platzes in Austin sieht Fernando Alonso viel Verbesserungsbedarf. Der Spanier fordert von seinem Team Aston Martin schnelle Updates.
Fernando Alonso wurde in Austin Zehnter
Fernando Alonso wurde in Austin Zehnter
© IMAGO/BSR Agency
Trotz seines zehnten Platzes in Austin sieht Fernando Alonso viel Verbesserungsbedarf. Der Spanier fordert von seinem Team Aston Martin schnelle Updates.

Auch der zehnte Platz beim Großen Preis der USA konnte Fernando Alonso nicht umstimmen: Er sieht Aston Martin aktuell nur auf Rang acht im Kräfteverhältnis. Nach dem vierten Platz im ersten Training und dem sechsten Platz im Sprint-Qualifying warnte der zweifache Weltmeister: „In all unseren Metriken sind wir das acht­schnellste Team. Die Ergebnisse am Freitag lagen eher an äußeren Umständen.“

In Austin fand eines von sechs Sprint-Wochenenden statt, bei denen nur eine freie Session vor der Zeitenjagd bleibt. Dazu kam Pirellis Entscheidung, zwischen den Mischungen einen zusätzlichen Härte­schritt einzubauen. Die meisten Teams nutzten den harten C1 ausschließlich im Training, da er auf eine Runde deutlich langsamer war als der C3-Medium. „Rookies müssen die Strecke erst lernen, andere tasten sich heran – da entstehen Lücken, die wir im Qualifying nutzen konnten“, erklärte Alonso nach dem Sprint-Samstag.

Quali stark, Rennpace schwach

Die Realität zeigte sich im Grand Prix: Alonso verlor am Start zwei Plätze an Nico Hülkenberg und Yuki Tsunoda, holte sie jedoch zurück, als Carlos Sainz Kimi Antonelli traf und dadurch eine virtuelle Safety-Car-Phase auslöste. Danach zog Hülkenberg um 14 Sekunden davon, während Liam Lawson das gesamte Rennen über im DRS-Fenster hinter dem Aston Martin blieb. „Wir waren langsamer als die Autos vor uns und mussten Lawson abwehren. Unsere Qualifying-Pace ist besser als die Rennpace – das müssen wir für die letzten fünf Rennen verbessern.“

Auf die Frage, ob Rang zehn mit einem Punkt angesichts des vermeintlich achtschnellsten Autos ein Erfolg sei, korrigierte der 44-Jährige sein Ranking nach unten: „Heute sind wir wohl das neunt­schnellste Team. Alpine kämpft, aber danach? Haas ist klar vor uns, Sauber sowieso und Williams spielt in einer anderen Liga. Da bleiben nicht mehr viele hinter uns.“

Krack: „Erst Daten genau analysieren“

Teamchef Mike Krack wollte sich nicht festlegen. Er verwies auf unterschiedliche Strategien: Während die Mehrheit auf Medium-Soft setzte, starteten Lance Stroll, Charles Leclerc und Gabriel Bortoleto auf Soft sowie Esteban Ocon, Alex Albon und Isack Hadjar auf Hard. Pirellis Prognosen sahen keine dieser Varianten als optimal an. Stroll profitierte dennoch und fuhr mit nur einem Stopp von Startplatz 18 auf Rang zwölf. „Wir müssen uns anschauen, wer im Verkehr steckte, wer DRS hatte – erst dann lässt sich unsere wahre Pace bewerten“, so Krack.

Bis zum nächsten Rennen in Mexiko bleibt Aston Martin nun wenig Zeit, die Rennperformance zu verbessern. Alonso mahnt: „Wir müssen punkten, wann immer sich eine Chance bietet.“