Zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte hat die FIA beim Großen Preis von Singapur ihr offizielles Hitzewarn-Protokoll aktiviert. Ab einer Lufttemperatur von 31 Grad müssen Teams ein Kühlsystem bereithalten. Hintergrund: das Katar-Drama 2023, als mehrere Piloten nach dem Rennen körperlich kollabierten.
Formel 1: Verstappen giftet: "Dann wird's lächerlich"
Verstappen: „Völlig lächerlich!“
Die Lösung heißt Kühlweste – eine Art Mini-Klimaanlage unter dem Overall. Aktuell noch freiwillig, könnte sie ab 2026 Pflicht werden. Wer ohne fährt, muss 0,5 Kilo Zusatzgewicht an Bord haben. Das gefällt nicht jedem – vor allem nicht Max Verstappen.
Verstappen über Kühlweste: „Hilft überhaupt nicht“
Der Niederländer geht in Singapur auf Konfrontationskurs mit der kühlenden Zwangsjacke: „Ich werde sie nicht tragen. Ich leide nicht besonders unter der Hitze, und ein bisschen Schwitzen ist für mich völlig okay. Nach 15 bis 20 Minuten wird die Weste selbst heiß – sie hilft überhaupt nicht.“
Auch mit Blick auf eine mögliche Pflichtregelung wird der Ton schärfer: „Aktuell ist sie noch freiwillig. Aber es sieht so aus, als würde sie nächstes Jahr Pflicht – und das halte ich für völlig lächerlich", giftet Verstappen: „Am Ende geht es um meine eigene Sicherheit und darum, wie ich mich fühle. Das darf man niemandem vorschreiben.“
Formel 1: Diskussion eskaliert
Während Mercedes-Pilot George Russell das System in Bahrain getestet und als „nützlich“ beschrieben hat, sehen viele andere Fahrer das anders: zu unbequem, zu eng, zu wenig Wirkung.
Die FIA betont, dass noch keine Entscheidung gefallen sei: Man prüfe „verschiedene Ansätze“ zum besseren Hitzeschutz und wolle weiter mit den Fahrern sprechen. Am Freitagabend wurde das Thema in der Fahrerversammlung kontrovers diskutiert.
Verstappen bleibt jedenfalls standhaft: „Ich brauche keine Kühlweste, um schnell zu fahren. Wenn sie das zur Pflicht machen, wird’s lächerlich.“
Seine Haltung zeigt den wachsenden Konflikt zwischen Fahrerfreiheit und Sicherheitsvorschriften. Ob die Kühlweste 2026 wirklich zur Pflicht wird, entscheidet sich erst in den kommenden Monaten. Sicher ist: Verstappen hat den Kampf schon eröffnet.