Vor dem glitzernden Flutlicht-GP in Singapur am Wochenende nimmt die „Silly Season“ volle Fahrt auf. Besonders eine offene Frage sorgt dabei für Spekulationen: Kehrt Williams-Pilot Alex Albon (28) als Teamkollege von Max Verstappen zurück zu Red Bull?
Sorgt ein Milliardär für eine spektakuläre Rückkehr?
Überraschende Rückkehr? Das ist dran
Hintergrund: Vor allem die thailändischen Wurzeln des Briten spielen bei den Gerüchten eine Rolle. Albons Mutter stammt aus Thailand, weshalb er auch unter thailändischer Flagge fährt. Laut Motorsport Italia soll genau das der Grund sein, warum Red Bull die Gespräche mit dem Williams-Piloten neu aufgenommen hat.
Zwar besitzt Albon noch einen Vertrag bis Ende 2027, doch der thailändische Red-Bull-Mehrheitsaktionär Chalerm Yoovidhya soll bereit sein, eine hohe Ablösesumme zu finanzieren, um seinen Landsmann zurück ins Team zu holen.
2020 wechselte Albon zu Red Bull
Zur Erinnerung: 2019 startete Albon für Red Bulls Nachwuchsteam Toro Rosso, wechselte 2020 als Teamkollege von Verstappen ins große Red-Bull-Team.
Trotz zweier Podiumsplätze waren den Red-Bull-Bossen seine Leistungen im Vergleich mit Superstar Verstappen nicht gut genug – Albon musste gehen. Nach einem Jahr in der DTM wechselte er 2022 zu Williams und gilt seitdem als einer der besten Formel-1-Piloten.
SPORT1 fragte nach, was an den Albon-Gerüchten dran ist.
Aus Red-Bull-Kreisen kam folgende, eher ausweichende Antwort: „Eine Entscheidung, wer 2026 bei Red Bull Racing an der Seite von Max Verstappen fahren wird, ist ebenso wenig gefallen wie die, wer die beiden Cockpits bei den Racing Bulls bekommen wird.“
Tsunoda muss wohl gehen
SPORT1 kennt aber das favorisierte Szenario: Demnach würde Max Verstappen mit dem Franzosen Isack Hadjar einen neuen Teamkollegen bekommen. Hadjars Platz bei den Racing Bulls würde Red-Bull-Junior Arvin Lindblad einnehmen, aktuell noch in der Formel 2 unterwegs.
Der Neuseeländer Liam Lawson soll bei den Racing Bulls bleiben. Yuki Tsunoda dagegen, derzeit neben Verstappen klar unterlegen, müsste wohl gehen.
Allein: Sollte Albon ein Angebot erhalten – und auch darauf eingehen –, würde das alles durcheinanderwirbeln. Dann bliebe Hadjar bei den Racing Bulls, während Tsunoda und Lawson sich neue Cockpits suchen müssten.
Doch es gibt Zweifel: Warum sollte Albon zurück zu Red Bull wollen? Bei Williams gilt er als Nummer-1-Pilot. Zudem dürfte Williams dank Mercedes 2026 beim neuen Motorenreglement den besseren Partner haben.
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Will Albon überhaupt zurück?
Albon selbst blickt mit gemischten Gefühlen auf seine erste Zeit bei Red Bull zurück. Er habe damals nicht die Erfahrung gehabt, um mit einem schwierigen Auto umzugehen, und musste neben Max Verstappen bestehen.
Deshalb habe er auch Verständnis für die Lage von Yuki Tsunoda: „Ich rede oft mit Yuki, versuche ihm Tipps zu geben, versuche, ihn aufzubauen. Ich finde ihn einfach großartig.“ Aber: „Ich sage ihm auch immer, dass er auf der anderen Seite der Garage den besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten sitzen hat.“
Ob sich Albon selbst das noch mal antun will?