Ducati-Teammanager Davide Tardozzi zeigt sich optimistisch, dass die Zusammenarbeit zwischen den ehemaligen Weltmeistern Francesco Bagnaia und Marc Marquez in der neuen Saison „sehr einfach“ sein wird.
Funktioniert Ducatis Traumteam?
Ducati-Teammanager Tardozzi ist optimistisch über die Zusammenarbeit von Bagnaia und Marquez. Trotz potenzieller Spannungen sieht er Vorteile in der Erfahrung beider Fahrer.
Marc Marquez bei Testfahrten für Ducati
© IMAGO/CordonPress
Die Entscheidung von Ducati, den ehemaligen Honda-Star Marquez als Ersatz für Enea Bastianini ins Werksteam zu holen, hat ein „Traumteam“ geschaffen, das in der MotoGP seit den Tagen von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo bei Yamaha in den 2010er Jahren nicht mehr gesehen wurde.
Obwohl Ducati mit Abstand die beste Fahrerpaarung der aktuellen Saison stellt, gibt es Bedenken, dass die Anwesenheit von zwei Champions in derselben Garage zu Spannungen führen könnte, die die Harmonie im Team stören. Bagnaia, der Ducati in- und auswendig kennt und ein wichtiger Pfeiler seines Erfolgs in den letzten Jahren war, trifft auf Marquez, der neu im Werksteam ist und möglicherweise seine Position behaupten muss.
Marquez? Ducati-Teamchef bleibt gelassen
Tardozzi zeigt sich jedoch entspannt angesichts der potenziellen Risiken, zwei Alpha-Persönlichkeiten im Team zu haben. Er betont, dass er seine Herangehensweise nicht ändern wird: „Ich werde meinen Ansatz nicht ändern, denn am Ende ist es viel einfacher, mit Champions zu arbeiten als mit jungen Fahrern. Ich kannte Marc sehr gut aus den frühen Tagen“, sagte er bei der Teamvorstellung in Italien.
„Ich denke, es wird sehr einfach sein [sie zu managen]. Was meine Meinung unterstützt, ist der Respekt, den sie füreinander haben. Sie sprechen viel, arbeiten zusammen, um das Motorrad zu verbessern.“
Ducati hat sich in der Vergangenheit nicht in den Ausgang der Meisterschaft eingemischt, was es Pramac-Fahrer Jorge Martin ermöglichte, auf Augenhöhe mit Bagnaia zu konkurrieren, obwohl der Spanier bereits einen Vertrag mit dem Rivalen Aprilia für 2025 unterschrieben hatte.
In diesem Jahr werden Marquez und Bagnaia als die Hauptkonkurrenten aus dem Ducati-Lager erwartet, obwohl auch Fabio di Giannantonio auf dem neuesten GP25-Bike beim VR46-Team antreten wird.
Ducati-Prototyp GP25: Marquez und Bagnaia im Fokus
Mit Marquez zurück in einem Werksteam nach einem Jahr bei Gresini Racing im Jahr 2024, wird er bei der Entwicklung des neuen GP25-Prototyps ein gewichtiges Wort mitreden. Ducati-Generalmanager Gigi Dall‘Igna erklärte, er sei bereit, die Wünsche sowohl von Marquez als auch von Bagnaia zu berücksichtigen, sollten sie in diesem Jahr mit der Desmosedici einen anderen Weg einschlagen wollen.
„Bei den ersten Tests in Barcelona haben beide die gleichen Anmerkungen zur neuen Evolution des Motorrads gemacht“, sagte Dall‘Igna. „Ich bin davon ziemlich überrascht. Aber für uns ist es kein wirkliches Problem, wenn wir unterschiedliche Wege gehen müssen.“
Tardozzi bekräftigte Dall‘Ignas Aussagen und fügte hinzu: „Wir werden sie auf die bestmögliche Weise unterstützen. Wenn der eine oder andere einen anderen Weg einschlägt, werden wir versuchen, ihn bestmöglich zu unterstützen.“ Ducati ist stolz darauf, zwei Champions im Team zu haben und wird alles daransetzen, ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen, um den Erfolg in der kommenden Saison zu sichern.