Motorsport-Hammer: Liberty Media hat den Kauf von 86 Prozent der spanischen Firma Dorna abgeschlossen, nachdem die Europäische Kommission die Übernahme genehmigt hatte. Der amerikanische Konzern zahlte dafür beeindruckende 4,3 Milliarden Euro.
Formel 1 übernimmt MotoGP
Die verbleibenden 14 Prozent der Anteile bleiben bei Carmelo Ezpeleta, dem CEO von Dorna, und Enrique Aldama, der die Unternehmensoperationen leitet. Diese Übernahme markiert einen der größten Deals in der Sportunterhaltungsbranche der letzten Jahre.
Formel-1-Eigner wollen MotoGP weltweit ausbauen
Mit dem Erwerb von Dorna, dem Organisator der MotoGP, kontrolliert Liberty Media nun die zweitbeliebteste Motorsport-Serie weltweit. Bereits 2017 hatte das Unternehmen die Rechte an der Formel 1 für 8 Milliarden Dollar erworben.
Ziel der Übernahme ist es, MotoGP weiter auszubauen. Der nordamerikanische Markt wird dabei besonders ins Visier genommen, da Liberty Media MotoGP einem breiteren Publikum zugänglich machen möchte – ein Ziel, das Dorna bisher nicht vollständig erreichen konnte.
MotoGP: Ezpeleta bleibt CEO
In der neuen Führungsstruktur bleibt Carmelo Ezpeleta als CEO von Dorna im Amt, während Enrique Aldama weiterhin als COO fungiert. Unterstützt werden sie von Carlos Ezpeleta, der seit mehreren Jahren die sportliche Abteilung leitet, sowie Dan Rossomondo, der 2023 zu Dorna stieß und die kommerzielle Sparte weiter führen wird.
Ein neues Arbeitsgremium wurde gebildet, darunter Chase Carey und Sean Bratches, die maßgeblich an der Transformation der Formel 1 unter Liberty Media beteiligt waren. Carey spielte eine Schlüsselrolle bei der Einführung der Budgetobergrenze, die den Teams zu größerem finanziellen Erfolg und Millionenprofiten verhalf.
Während seiner Amtszeit wurde auch das Concorde Agreement erneuert, das die Verteilung der Meisterschaftseinnahmen unter den Teams regelt. Carey trat 2021 als CEO zurück und wurde von Stefano Domenicali abgelöst.