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MotoGP: Yamaha-Star kanzelt eigenes Team ab!

MotoGP-Star kanzelt eigenes Team ab

Fabio Quartararo warnt: Yamahas neues Modell ist zu schlecht. Im Misano Tests landet er nur auf Platz 17, verliert knapp 1 Sekunde auf Alex Marquez.
Fabio Quartararo fährt in der MotoGP für Yamaha
Fabio Quartararo fährt in der MotoGP für Yamaha
© IMAGO/LaPresse
Fabio Quartararo warnt: Yamahas neues Modell ist zu schlecht. Im Misano Tests landet er nur auf Platz 17, verliert knapp 1 Sekunde auf Alex Marquez.

Fabio Quartararo schlägt Alarm: Der MotoGP-Weltmeister von 2021 sieht Yamahas geplanten V4-Motor nicht als Heilsbringer. Beim Misano-Test landete der 25-Jährige nur auf Rang 17 und büßte gut eine Sekunde auf den Tagesschnellsten Alex Márquez ein.

Nach seinem ersten Ausritt mit dem Prototypen in Barcelona vor einer Woche war es bereits die zweite Probefahrt auf der Maschine, die Yamaha für die Saison 2026 vorbereitet.

MotoGP-Star: „Im Moment ist es schlimmer“

Auf Nachfrage, wie sich der V4 im Vergleich zur aktuellen Reihen-Vierzylinder-M1 anfühle, fand Quartararo deutliche Worte: „Im Moment ist es schlimmer.“ In Barcelona habe er noch einzelne Fortschritte gespürt, „hier haben wir sie noch nicht gefunden“.

Einzig das theoretische Entwicklungspotenzial mache ihm Hoffnung, betont der Franzose, verweigerte jedoch jede Einschätzung zur künftigen Performance: „Zum Potenzial werde ich nichts sagen.“

Yamaha: Umbau als Pflichtprogramm

Yamaha war in den vergangenen Jahren zur Erkenntnis gelangt, dass der Reihen-Vierer an sein Limit stößt. Die Japaner entschieden sich daher, den auf allen anderen Top-Bikes etablierten V4-Motor zu adaptieren.

Ein Strategiewechsel, der jedoch weit mehr als nur den Triebwerkswechsel umfasst. Quartararo mahnt: „Ich glaube nicht, dass der V4 alle Probleme löst, denn wir stoßen immer noch auf dieselben Schwierigkeiten - in Barcelona wie hier.“

Streckencharakter legt Schwächen des Motors offen

Vor allem die Abfolge schneller Richtungswechsel in Misano machte die Defizite offenbar. In Barcelona sei der Asphalt deutlich glatter, zudem folgten die Kurven seltener unmittelbar aufeinander. „Dort hat man mehr Zeit zwischen den Kurven“, erklärt Quartararo. „Hier ist das Motorrad super aggressiv, wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Yamahas Technikabteilung steht damit vor einem Kraftakt. Solange der Prototyp in keinem wichtigen Bereich überzeugt, bleibt Quartararo skeptisch. Die Uhr tickt: Bereits in gut einem Jahr sollen die Japaner ein siegfähiges Gesamtpaket in die Startaufstellung schicken - bislang ist es kaum mehr als ein Versprechen.