Die Moto3 wird ab 2028 von nur noch einem Hersteller beliefert - Yamaha. Wie Motorsport.com erfahren hat, hat sich Dorna als Veranstalter der Motorrad-Rennserien nach einem mehrmonatigen Auswahlverfahren auf das Projekt der Japaner festgelegt und die übrigen Bewerber bereits informiert. Der offizielle Vertrag soll in den kommenden Wochen unterschrieben werden.
Motorrad-Revolution wohl fix
Motorrad-Revolution wohl fix
Hintergrund der Entscheidung ist Dornas Bestreben, die Ausgaben der Teams in der Fahrklasse zu senken. In der vergangenen Saison klagten zahlreiche Mannschaften über kaum noch finanzierbare Kalender mit 20 und mehr Rennen.
Moto3 wird ab 2028 grundlegend verändert
Das neue Reglement beendet 2027 die aktuelle Prototypen-Ära und führt ein Jahr später deutlich einfachere Motorräder ein. Aktuell setzt Moto3 auf 250-ccm-Einzylindermotoren von KTM oder Honda, deren Paketpreis laut Regelwerk bei 60.000 Euro für sechs Aggregate gedeckelt ist. Für ein Chassis dürfen höchstens 85.000 Euro ausgegeben werden - Summen, die viele Teamchefs längst als zu hoch einstufen.
Yamaha liefert künftig nicht nur den Antrieb, sondern auch den Rahmen. Kernstück ist ein 700-ccm-Reihenzweizylinder, der auf dem Triebwerk der Supersportler-R7 basiert, jedoch für die WM angepasst wird. Das Einheitskonzept nimmt den Entwicklungswettlauf aus der Gleichung und soll so gleich an zwei Stellen sparen: günstigere Komponenten plus Wegfall stetiger Updates.
Das Modell ähnelt der Moto2, in der Triumph seit 2019 alle Teams mit 765-ccm-Dreizylindern versorgt und dies bis 2029 fortsetzen wird. Dort haben sich die Budgets dank des Einheitsmotors spürbar stabilisiert.