Die deutschen Handballer sind bei den Olympischen Spielen überraschend bis ins Finale vorgedrungen. Zwar ging die DHB-Auswahl dort sang- und klanglos gegen den übermächtigen Weltmeister Dänemark unter, doch das trübt nicht die Anerkennung für ihre großartigen Leistungen während des gesamten Turniers.

Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse Berlin, lobt das Team von Bundestrainer Alfred Gislason bei SPORT1: „Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Auftritt und der Wertevermittlung des Teams. Auf den letzten Metern des Turniers haben der Mannschaft einfach die Körner gefehlt.“

Hanning lobt DHB-Team nach Olympia-Silber

Der 56-Jährige, der in der vergangenen Saison mit Potsdam in die Handball-Bundesliga aufstieg, sagt mit Blick auf das verlorene Finale: „Die Dänen haben ein nahezu perfektes Spiel gemacht und haben reichlich Endspielerfahrung mitgebracht. Da hätte alles zusammenpassen müssen.“

Während Dänemark nach 2016 in Frankreich zum zweiten Mal Olympiasieger wurde, hatte Deutschland nach Platz vier bei der Heim-EM im Januar das olympische Halbfinale angepeilt. Diese Erwartungen wurden mit dem Gewinn der Silbermedaille sogar übertroffen.

„Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass die jungen Spieler so gut performt haben. Jetzt muss man beim Verband die richtigen Schlüsse ziehen“, betont Hanning. „Da wird es noch eine Weiterentwicklung geben, auf die wir uns sehr freuen können.“

Junges DHB-Team mit vielversprechender Zukunft

Bemerkenswert ist, dass die DHB-Auswahl beim olympischen Turnier das jüngste Team mit einem Altersdurchschnitt von nur 26,8 Jahren auf die Platte brachte.

Der ehemalige DHB-Vizepräsident blickt daher optimistisch in die Zukunft: „Jetzt kommt die Generation mit Köster (Julian Köster; Anm. d. Red.), (Johannes) Golla, (Juri) Knorr und (Lukas) Mertens, die ja auch alle noch nicht fertig sind.“

Abschließend fasst Hanning zusammen: „Die Mannschaft hat sich auf eine Reise begeben – angefangen mit der Europameisterschaft im eigenen Land. Wir sind wieder an der Weltspitze angekommen.“