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Rätselhafter Auftritt von Gold-Läuferin!

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Rätselhafter Auftritt von Gold-Läuferin!

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Rätselhafter Auftritt von Gold-Läuferin

Von der Goldmedaillen-Gewinnerin zum in Tränen aufgelösten Häufchen Elend: Lieke Klaver erlebt bei Olympia in Paris ein Wechselbad der Gefühle. Eine Erklärung hat die Niederländerin nach ihrem rätselhaften Auftritt über 400m nicht.
Stand jetzt konnten die deutschen Leichtathleten in Paris noch nicht überzeugen. Neben Leo Neugebauer könnte nur noch Malaika Mihambo zum deutschen Lichtblick werden.
Von der Goldmedaillen-Gewinnerin zum in Tränen aufgelösten Häufchen Elend: Lieke Klaver erlebt bei Olympia in Paris ein Wechselbad der Gefühle. Eine Erklärung hat die Niederländerin nach ihrem rätselhaften Auftritt über 400m nicht.

Am Samstag war Lieke Klaver bei den Olympischen Spielen in Paris noch eine strahlende Siegerin gewesen, hatte an der Seite von Eugene Omalla, Isaya Klein Ikkink und Femke Bol mit der niederländischen Mixed-Staffel über 4x400m dank Bols sensationeller Schlussrunde Gold gewonnen.

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Am Mittwochabend aber sah die Gefühlswelt der 25-Jährigen komplett anders aus: Wie ein Häufchen Elend stand Klaver nach ihrem Halbfinale über die 400m mit glasigen Augen in der Mixed Zone vor den wartenden Journalisten und wollte am liebsten gar nichts sagen.

Fehlstart-Drama um Olympiasiegerin

Was war passiert? Nachdem sie mit einer Vorlaufzeit von 49,96 Sekunden ins Halbfinale gelaufen war, wollte die EM-Dritte von Rom mindestens in den Endlauf einziehen. Dann aber lief alles schief.

Während ihre Konkurrentinnen beim Startschuss lossprinteten, war Klaver schon zuvor zurück auf die Knie gegangen - es wirkte, als hätte sie der lange Zeitraum zwischen dem „Set“-Kommando und dem Startschuss irritiert. Der Starter habe aus ihrer Sicht „zu lange gewartet“, bestätigte sie später.

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Der Lauf wurde abgebrochen und die Daten der Zeitnehmer-Firma analysiert, während Klaver das Gespräch mit einer Kampfrichterin suchte. Das Ergebnis: Klaver wurde ein Fehlstart bescheinigt, die Niederländerin auf Bahn 6 verwarnt. Mit einem Nicken nahm sie schließlich die Gelbe Karte zur Kenntnis, holte noch einmal tief Luft und versuchte, sich auf den zweiten Startversuch zu konzentrieren.

Klaver erreicht nicht einmal Endlauf

Das schien ihr zunächst auch zu gelingen: Trotz der Verwarnung ging Klaver mit der zweitschnellsten Reaktionszeit aus dem Block, nach 150 Metern lag sie ebenfalls auf dem zweiten Platz, der zum direkten Finaleinzug nötig gewesen wäre.

Dann aber gingen ihr die Körner aus: Lange Zeit als Drittplatzierte unterwegs, wurde sie kurz vor dem Ziel noch von der Norwegerin Henriette Jaeger überholt und landete in enttäuschenden 50,44 Sekunden lediglich auf Platz vier ihres Laufs.

Kurzzeitig durfte sie nach dem zweiten Halbfinallauf noch auf eine Final-Qualifikation als eine der beiden Zeitschnellsten nicht direkt qualifizierten Starterinnen hoffen, im dritten und letzten Halbfinale zogen dann aber noch mehrere Läuferinnen an ihr vorbei.

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Leichtathletik: Emotionale Reaktion auf unerwartetes Aus

Das überraschende Aus schien Klaver sichtlich zuzusetzen, der niederländische TV-Sender NOS verzichtete auf ein Interview mit ihr, weil sie schlichtweg nicht in der Lage dazu schien. „Wir hielten es nicht für angemessen, ein Interview zu führen“, hieß es vonseiten des Senders.

In der Mixed Zone blieb Klaver anschließend zumindest kurz stehen und brachte immerhin ein paar Worte heraus. „Ich bin einfach nur traurig, das war wirklich seltsam. Ich verstehe es auch nicht“, sagte sie immer noch merkbar mitgenommen.

Das Start-Wirrwarr habe sie zwar womöglich „ein wenig irritiert“, als alleinige Ausrede für ihren schwachen folgenden Lauf wollte sie das aber nicht gelten lassen: „Ich weiß nicht, was der Grund war. Der Start war schlecht, der Mittelteil war schlecht und der letzte Teil war schlecht. Ich weiß es einfach nicht und will mich nur bei meinen Trainern ausheulen.“

Klaver: Noch Hoffnung auf zweite Goldmedaille

Mehr brachte Klaver an diesem gebrauchten Abend dann auch nicht mehr hervor, verschwand stattdessen nach knapp einer Minute in den Katakomben des Stade de France.

Immerhin: Mit der 4x400m-Staffel der Niederlande hat sie noch die Chance, die Olympischen Spiele nach dem bisherigen Auf und Ab versöhnlich zu Ende zu bringen. Und ihre Goldmedaille mit der Mixed-Staffel kann ihr ohnehin niemand mehr nehmen.