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Olympia 2024: Wie Gislason Wolff rechtzeitig wieder stark machte

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Olympia 2024: Wie Gislason Wolff rechtzeitig wieder stark machte

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Heute braucht es einen Hexer!

Rechtzeitig zum Olympia-Finale heute Nachmittag findet Andreas Wolff wieder zu seiner Topform. Das hat auch mit dem Bundestrainer zu tun.
Andreas Wolff kommt im olympischen Finale eine Schlüsselrolle zu
Andreas Wolff kommt im olympischen Finale eine Schlüsselrolle zu
© IMAGO / wolf-sportfoto
Rechtzeitig zum Olympia-Finale heute Nachmittag findet Andreas Wolff wieder zu seiner Topform. Das hat auch mit dem Bundestrainer zu tun.

Hier schnellte das Bein akrobatisch nach oben, dort zuckte eine Hand blitzschnell hervor. Andreas Wolff wirkte wie ein Fabelwesen, als seien ihm mehrere Gliedmaßen gewachsen. „Ich freue mich, dass ich dem Team heute helfen konnte“, sagte der Nationaltorhüter nach Deutschlands nächstem Thriller im olympischen Handballturnier gegen Spanien gewohnt bescheiden.

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Es scheint ja immer so, als sei dieser Bär von einem Mann zwischen den Pfosten die Ruhe selbst. In Paris aber während der Vorrunde und im Viertelfinale in Lille gegen Frankreich, diesem Spiel für die Ewigkeit, war Wolff plötzlich verletzlich, bezwingbar und sogar außen vor. Er wurde früh im Tor durch David Späth ersetzt, der zu glänzen vermochte.

Wolff haderte, Wolff geriet ins Grübeln. Vor dem Halbfinale kam es zum Gespräch mit dem Bundestrainer. „Ich fand, dass er ein bisschen an sich selbst zweifelt. Er hat gefragt, ob er anfängt, weil er so schlecht im ersten Spiel gegen Spanien war. Ich habe ihm gesagt, dass er auf jeden Fall anfängt“, erklärte Alfred Gislason im ZDF.

Und plötzlich war Wolff beim 25:24 im Stade Pierre-Mauroy wieder der Alte, oder noch besser. 22 Paraden, viele davon eins gegen eins - diesmal war es dem 33-Jährigen zu verdanken, dass der Gold-Traum lebt. „Ich habe wirklich viele gute Spiele von ihm gesehen, aber das war das beste“, schwärmte Gislason.

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Golla: Andi Wolff „einfach nur verrückt“

Mit dieser Meinung war er nicht alleine. Kapitän Johannes Golla fand Wolffs Leistung „einfach nur verrückt“, Späth sagte voller Bewunderung: „Andi hat uns den Arsch gerettet.“ Zwangsläufig wurden Erinnerungen wach an Wolffs Heldentaten beim gewonnenen EM-Finale 2016, ebenfalls gegen Spanien.

Eine Medaille hat Deutschland nun sicher. Für Wolff ist es die zweite olympische nach Bronze 2016 in Rio. Diesmal soll es Gold werden. Am heutigen Sonntag um 13.30 Uhr (im LIVETICKER) geht es gegen Weltmeister Dänemark, es ist die maximale Herausforderung. Das Halbfinale der Skandinavier gegen Slowenien verfolgte ein großer Teil der Mannschaft vor dem Fernseher im Physiozimmer. „Natürlich sind die Dänen stark, aber sie sind auch verwundbar“, sagte Golla.

Es geht um den ersten gesamtdeutschen Olympiasieg. 1980 bei den Boykott-Spielen in Moskau triumphierte die DDR, zwei Finals – 1984 und 2004 – gingen verloren. „Wir haben das Potenzial, Geschichte zu schreiben“, sagte Wolff. Er selbst ist nach ein paar Durchhängern rechtzeitig zum Endspiel wieder in Topform.