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Olympia 2024: Absurde Szenen um deutschen Hammerwerfer

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Olympia 2024: Absurde Szenen um deutschen Hammerwerfer

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„Wollt ihr mich jetzt verarschen?“

Beim Hammerwurf von Merlin Hummel herrscht lange Chaos - die Weite seines ersten Wurfes wird nicht angezeigt. Der Deutsche fühlt sich an Dorfwettkämpfe erinnert.
Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele von Paris hat der ARD traumhafte Einschaltquoten beschert.
Tim Goebel
Tim Goebel
Jonas Nohe
Jonas Nohe
Beim Hammerwurf von Merlin Hummel herrscht lange Chaos - die Weite seines ersten Wurfes wird nicht angezeigt. Der Deutsche fühlt sich an Dorfwettkämpfe erinnert.

Schreckmoment für Merlin Hummel: Der Hammerwerfer hat rund 30 Minuten um seinen Einzug ins Finale bangen müssen. Nach dem ersten Versuch des EM-Vierten aus Kulmbach herrschte helle Aufregung unter den Kampfrichtern, zeitweise diskutierten vier Offizielle miteinander, die Weite wurde zunächst nicht angezeigt.

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Es gab Probleme mit dem elektronischen Messgerät. Erst nach einer halben Stunde tauchte die Leistung von Hummel in den offiziellen Ergebnislisten auf. Offenbar war der Hammer aus dem Rasen gezogen worden, bevor das Messgerät da war. Anschließend wurde die Einschlagstelle nicht mehr gefunden.

Hummel berichtete in der Mixed Zone, was ihm dazu gesagt wurde: „Entweder du kriegst noch einen Wurf oder es wird dann halt mit Videoanalyse gefunden.“

Und tatsächlich: Seine 75,25 Meter wurden im Nachhinein doch noch gezählt und die Weite reichte gerade so für den Einzug ins Finale der besten zwölf Hammerwerfer.

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„Das ist mega, würde ich mal sagen. Dieser Merlin Hummel ist ja so ein cooler Kerl“, jubelte ARD-Experte Frank Busemann.

Hummel hadert nach Hammerwurf-Chaos

Der Athlet selbst haderrte anschließend aber in der Mixed Zone: „Der Typ mit diesem Measurement-Tool war irgendwie noch nicht da und dann haben die den nicht gefunden. Und dann dachte ich mir: ‚Wollt ihr mich jetzt verarschen oder was?‘“, sagte der 22-Jährige.

Er hätte anschließend nicht mehr damit gerechnet, dass die Weite noch gefunden wird. „Das hat auf mich so ein bisschen unprofessionell gewirkt. Auch generell das Agieren im Wettkampf vom Kampfgericht, vor allem von den Leuten, die da gemessen haben“, meint er und sagt weiter: „Hätte ich nicht erwartet bei einer Olympiade, weil das habe ich schon bei Dorfwettkämpfen besser gesehen.“

Kurz vor seinem dritten Wurf erfuhr er dann aber, dass sein erster Wurf doch zählt: „Da habe ich mich super gefreut, bin auch direkt zum Bundestrainer gegangen und wollte wissen: Reicht das schon? Dann wollte ich nochmal einen draufpacken. Das ist mir dann super schwergefallen, ich war dann viel zu angespannt irgendwie. Im Endeffekt hat es gereicht, das ist das Wichtige.“

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Am Sonntagabend wird Hummel im Finale antreten - hoffentlich gibt es dann weniger Chaos.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)