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Anschlagsversuch in München weckt dunkle Erinnerungen

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Anschlagsversuch in München weckt dunkle Erinnerungen

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Schüsse in München erneuern Trauma

Auf den Tag genau 52 Jahre nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen in München auf israelische Sportler kommt es in München erneut zu einem mutmaßlichen Anschlagsversuch. Israels Staatspräsident glaubt nicht an einen Zufall.
Großeinsatz der Polizei in München wegen Schüsse in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums
Großeinsatz der Polizei in München wegen Schüsse in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums
© IMAGO/epd
mhoffmann
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Auf den Tag genau 52 Jahre nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen in München auf israelische Sportler kommt es in München erneut zu einem mutmaßlichen Anschlagsversuch. Israels Staatspräsident glaubt nicht an einen Zufall.

Der mutmaßliche Anschlagsversuch in München am Jahrestag des Olympia-Attentats vor 52 Jahren hat in Israel böse Erinnerungen an das nationale Trauma von 1972 geweckt.

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„An dem Tag, an dem unsere Brüder und Schwestern in München aufstehen sollten, um unserer tapferen Sportler zu gedenken, die vor 52 Jahren von Terroristen ermordet wurden, kam ein hasserfüllter Terrorist und wollte wieder einmal unschuldige Menschen ermorden“, schrieb Israels Staatspräsident Izchak Herzog bei X.

Angreifer erliegt seinen Verletzungen

Vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem nahegelegenen israelischen Generalkonsulat in München war es am Donnerstagmorgen zu einem Schusswechsel gekommen. Eine verdächtige Person, die das Feuer eröffnet haben soll, wurde von der Polizei angeschossen und erlag später ihren Verletzungen.

Bei einer Pressekonferenz am Nachmittag bestätigte die Polizei München Medienberichte, dass der mutmaßliche Terrorist ein 18 Jahre alter Österreicher war, der Verbindungen ins islamistische Milieu gehabt haben soll. Laut NDR und WDR hatte es in Österreich schon eine Hausdurchsuchung des Landesverfassungsschutzes gegen den jungen Mann geben.

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Der Terrorverdächtige hat womöglich versucht, mit einem Gewehr in das israelische Generalkonsulat einzudringen, das zum Zeitpunkt des Vorfalls geschlossen war. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nannte entsprechende Vermutungen naheliegend, betonte aber, dass die genauen Hintergründe noch weiter ermittelt werden müssten.

Vor genau 52 Jahren geschah der Olympia-Anschlag 1972

Der mutmaßliche Attentäter wählte womöglich nicht zufällig ein symbolisches Datum und einen symbolischen Ort für seinen Anschlagsversuch: Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen der Gruppe „Schwarzer September“ die Olympischen Spiele in München mit einem Attentat erschüttert und dabei elf Israelis ermordet, unter ihnen fünf Athleten.

Der bis heute ungelöste Israel-Palästina-Konflikt war im vergangenen Jahr durch den Hamas-Terror am 7. Oktober und den anschließenden Gaza-Krieg neu eskaliert.