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Als ein PR-Stunt einen Mythos erschuf

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Als ein PR-Stunt einen Mythos erschuf

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Als ein PR-Stunt einen Mythos erschuf

Vor 122 Jahren entstand die Idee der Tour de France. Dem Erfinder ging es dabei allerdings nicht unbedingt um den sportlichen Wettkampf. Viel mehr spielten wirtschaftliche Aspekte eine entscheidende Rolle.
Jan Ullrich war der gefeierte Star der Radsport-Szene. SPORT1 blickt zurück auf die Karriere des einstigen Tour-Siegers.
Vor 122 Jahren entstand die Idee der Tour de France. Dem Erfinder ging es dabei allerdings nicht unbedingt um den sportlichen Wettkampf. Viel mehr spielten wirtschaftliche Aspekte eine entscheidende Rolle.

Die Tour de France ist das bekannteste und bedeutendste Straßenradrennen der Welt. Dabei erschuf Henri Desgrange das heute weltweit bekannte Event als reinen PR-Stunt.

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Heute vor 122 Jahren, am 20. November 1902, stürmte der Journalist Géo Lefèvre in die Redaktion der Zeitung L‘Auto. Seine Idee: Ein sechstägiges Radrennen durch Frankreich.

Für Desgrange, der die Zeitung als ein berühmter französischer Radrennfahrer leitete, kam die Idee wie gerufen. Die Auflage seines Mediums war klein. Um den Abstand zur Konkurrenz-Zeitung Le Vélo zu verringern, gab der Chefredakteur Lefèvres Idee eine Chance.

Straßenradrennen weitestgehend unbekannt

Radsport war Anfang des 20. Jahrhunderts bereits beliebt - allerdings als Bahnradsport und nicht als mehrtägiges Straßenradrennen.

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Um so verrückter klangen die Rahmenbedingungen der damaligen Tour de France: Die Fahrer sollten 2.248 Kilometer an sechs Tagen absolvieren. Die Etappen waren dementsprechend jeweils rund 405 Kilometer lang.

Eine Belohnung von 12.000 Franken für den Sieger der Gesamtwertung lockte dutzende Fahrer zum aberwitzigen Wettkampf. Insgesamt 24 Teilnehmer gelang es, sich von Paris über Lyon, Marseille, Toulouse, Bordeaux und Nantes zurück in die französische Hauptstadt zu kämpfen.

Dabei ging der Plan von Lefèvre und Desgrange voll auf: Allein während der ersten Austragung der Tour de France verdreifachte sich die Auflage von L‘Auto. Bis 1933 siegen die Verkaufszahlen auf 850.000 Exemplare. Seit 1946 trägt sie den über die französischen Landesgrenzen bekannten Namen L‘Équipe.

Tour de France längst globales Phänomen

Und auch die Tour de France hat sich schon lange zu einem echten globalen Phänomen entwickelt. Im Radsport ist es das prestigeträchtigste Rennen der Welt und auch im gesamten Kontext des Sports gehört das mittlerweile dreiwöchige Event längst auch zu den bedeutendsten Sportereignissen.

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Die Strecke ist im Vergleich zur ersten Ausgabe der Tour mittlerweile sogar auf 3320 km (bei der anstehenden Tour 2025) angewachsen. Die Rad-Profis teilen sich diese Strecke aber nun auf 21 Etappen auf.

Bei der Tour 2025 fährt die Tour durch elf Regionen und 34 Departements in Frankreich. Anders als in vielen Jahren zuvor führt die Rundfahrt dieses Jahr nur durch Frankreich. Insgesamt 176 Fahrer werden verteilt auf 22 Teams an den Start gehen.

Auch das Preisgeld liegt mittlerweile deutlich über dem Preisgeld der ersten Auflage. Bei der 112. Frankreich-Rundfahrt werden satte 2,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Einen Großteil davon erhält der Sieger der Rundfahrt mit satten 500.000 Euro.

Das einst als Show-Event für den Erhalt einer Tageszeitung ins Leben gerufene Radrennen ist längst eines der wichtigsten Sport-Events der Welt.