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Die größte Sensation der Tour de France

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Größte Sensation der Tour

Felice Gimondi zählt zu den erfolgreichsten Radrennfahrern der Geschichte. Vor 60 Jahren gelingt dem Italiener als Ersatzfahrer die größte Sensation der Tour de France – und startet danach eine Weltkarriere.
Die Tour de France ist das wohl prestigeträchtigste Radrennen der Welt: Hier sind die erfolgreichsten Tour de France-Fahrer aller Zeiten, gemessen an Gesamtsiegen.
Felice Gimondi zählt zu den erfolgreichsten Radrennfahrern der Geschichte. Vor 60 Jahren gelingt dem Italiener als Ersatzfahrer die größte Sensation der Tour de France – und startet danach eine Weltkarriere.

Er kam, fuhr und siegte! Bei der Tour de France 1965 ging Raymond Poulidor nach der Absage von Dominator Jacques Anquetil als Favorit in die Rundfahrt. Viele rechneten mit einem Sieg des Franzosen – doch Felice Gimondi schockte damals die Radsportwelt.

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Als Ersatzfahrer startete der damals 23 Jahre alte Italiener in die Tour und verblüffte alle. Zu jenem Zeitpunkt war es für Gimondi sein erstes Profijahr, aber er gewann bereits zuvor die Tour de l’Avenir. Während der dritten Etappe setzte er damals das erste Ausrufezeichen, denn er fuhr als Erster über die Ziellinie und übernahm das Gelbe Trikot.

Gimondi setzt den Startschuss für eine Weltkarriere

Zum damaligen Zeitpunkt lag Poulidor bereits drei Minuten hinter ihm. Gimondi verteidigte das Trikot, aber musste auf der 14. Etappe mit ansehen, wie der Franzose auf den Mont Ventoux attackierte und in der Gesamtwertung bis auf 34 Sekunden an ihn herankam.

Die jeweiligen Zeitfahren auf der 18. und 22. Etappe brachten die Entscheidung, denn Gimondi konnte beide für sich entscheiden, hielt damit Poulidor hinter sich und krönte sich am 14. Juli 1965 mit einem Vorsprung von 2:40 Minuten zum Sieger der Tour de France.

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Gimondi gewinnt die drei Klassiker

Der Erfolg war der Startschuss seiner Weltkarriere, denn im Jahr nach seinem Tour-Triumph gewann der Italiener die drei Klassiker: die Lombardei-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Paris-Brüssel. Und so stand Gimondi bereits in seiner zweiten Saison als Profi auf einer Stufe mit den ganz Großen.

Im folgenden Jahr gewann er den ersten von drei Giros (Giro d’Italia), den zweiten 1969, als Eddy Merckx nach einer angeblichen Dopingverfehlung unter kontroversen Umständen zurücktrat.

Konkurrenzkampf mit Eddy Merckx

Zwischen seinen beiden Giro-Erfolgen gewann Gimondi bei seinem einzigen Versuch die Vuelta a España (Tour of Spain). Der Sieg bei der Vuelta bedeutete, dass der Italiener nach dem großen Jacques Anquetil erst der zweite Mann war, der alle drei Grand Tours gewann.

Als Mitglied des Bianchi-Teams hatte der Italiener trotzdem das Pech, ständig im Schatten von Merckx zu stehen. Nachdem er bei den Weltmeisterschaften, der Tour de France, zwei Giro d’Italia, der Flandern-Rundfahrt, der Lombardei-Rundfahrt und dem Milano-San Remo jeweils Zweiter hinter Merckx geworden war, fragte sich Gimondi, ob er jemals die Chance bekommen würde, die Rechnung zu begleichen. Der Gewinn des WM-Titels 1973 trug wesentlich dazu bei.

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Radsportlegende stirbt 2019

Nach einer 15-jährigen Profikarriere beendete Gimondi am Ende der Saison 1978 seine Karriere im Straßenradsport, nachdem er sich als der nächste große italienische Radrennfahrer nach Coppi bewiesen hatte.

Nach seinem Rücktritt vom Rennsport war Gimondi Ende der 1980er Jahre unter anderem Präsident des Teams Mercatone Uno. Außerdem arbeitete er für den Fahrradhersteller Bianchi und war Ende der 2000er Jahre Mitglied des ProTour-Rates der UCI.

Gimondi starb während eines Badeurlaubs auf Sizilien im Jahr 2019. Bis heute ist er neben Anquetil, Merckx, Bernard Hinault, Alberto Contador, Vincenzo Nibali und Chris Froome einer von nur sieben Männern, die alle drei Grand Tours gewonnen hatten.