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Tour de France: "Einfach nur noch ein Witz"

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Deutsche Tour-Kritik: „Nur ein Witz“

Die deutschen Top-Sprinter Pascal Ackermann und Phil Bauhaus kritisieren die angebliche Willkür bei Strafen während der Tour.
Die Tour de France ist das wohl prestigeträchtigste Radrennen der Welt: Hier sind die erfolgreichsten Tour de France-Fahrer aller Zeiten, gemessen an Gesamtsiegen.
Die deutschen Top-Sprinter Pascal Ackermann und Phil Bauhaus kritisieren die angebliche Willkür bei Strafen während der Tour.

Pascal Ackermann hat mit deutlichen Worten eine fehlende klare Linie bei den Bestrafungen bei der Tour de France angeprangert.

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„Mittlerweile ist es einfach nur noch ein Witz. Manche werden bestraft, manche nicht. Die großen Fahrer kriegen keine Gelben Karten. Bryan Coquard wurde bestraft für einen Zwischensprint, gestern gab es nix“, sagte der 31-Jährige vor dem Start der neunten Etappe am Sonntag am ARD-Mikrofon.

Der Radsport-Weltverband UCI hat als Sanktion für unsportliche Fahrweise Gelbe Karten eingeführt, bei der zweiten in demselben Rennen folgt eine Sperre. Doch in Ackermanns Augen wird das nicht konsequent umgesetzt.

„Wir können uns die Gelben Karten echt sparen“

„So lange es da keine klare Richtlinie gibt, was erlaubt ist und was nicht, können wir uns die Gelben Karten echt sparen“, sagte Ackermann.

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Der Topsprinter vom Team Israel-Premier Tech war am Samstag beim Tagessieg von Jonathan Milan Vierter geworden. Ackermanns Landsmann Phil Bauhaus wurde Zwölfter, nachdem ihm Kaden Groves in einem Kreisverkehr vor der Zielgeraden den Weg abgeschnitten hatte.

Während Milan nachträglich mit einem Abzug von zehn Punkten in der Punktewertung belegt wurde, weil er sich mit leichtem Körperkontakt im Schlusssprint etwas Platz verschafft hatte, blieb Groves straffrei. Sehr zum Ärger der deutschen Fahrer.

Strafen „ganz schwer nachzuvollziehen“

„Es ist einfach ganz schwer nachzuvollziehen. Wir sollten einfach wieder sprinten, wie wir wollen, und dann muss man am Ende hoffen, dass man nichts gekriegt hat“, sagte Ackermann.

Er kritisierte zudem Groves‘ Fahrweise scharf: „Ganz normales Berühren ist okay, aber wenn man, ohne zu bremsen, in die Kurve reinfährt, finde ich das ein bisschen scheiße, weil das viel zu gefährlich ist.“

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Bauhaus habe in dem Kreisverkehr gar keine Chance gehabt „und musste komplett weg von der Fahrlinie“.

Auch Bauhaus selbst verurteilte die Aktion: „Was Kaden gestern gemacht hat, hätte ich im Leben nie gemacht. Die Risikobereitschaft, die er hatte, mit 70 innen in den Kreisverkehr reinzufahren - hätte ich nie gemacht. Da habe ich lieber am Ende meiner Karriere 20 Siege weniger und versuche dann noch mit beiden Beinen und beiden Armen gut funktionierend nach Hause zu kommen.“