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Tour de France: "Das, was Lipowitz macht, ist unglaublich"

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„Wahnsinn!” Lipowitz begeistert

Florian Lipowitz zeigt auf der zweiten Tour-Etappe einen beherzten Angriff. Zwar wird der 24-Jährige gestellt, jedoch feiern Kommentatoren und Experten den Hoffnungsträger.
Am 5.7.2025 geht die Tour de France los. Wir haben euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Florian Lipowitz zeigt auf der zweiten Tour-Etappe einen beherzten Angriff. Zwar wird der 24-Jährige gestellt, jedoch feiern Kommentatoren und Experten den Hoffnungsträger.

Florian Lipowitz hat bereits auf der zweiten Etappe der Tour de France sein Herz in die Hand genommen und die Muskeln spielen lassen. Der deutsche Rad-Star sorgte beim Sieg von Mathieu van der Poel vor Superstar Tadej Pogacar mit einer entschlossenen Attacke für Aufsehen.

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2,5 Kilometer vor dem Ziel riss der 24-Jährige mit einem Antritt eine kleine Lücke - und wurde dafür vom Eurosport-Kommentatorenduo Karsten Migels und Robert Bengsch euphorisch gefeiert. „Das, was Florian Lipowitz macht, ist unglaublich“, meinte Bengsch. „Mit der Regenjacke im Trikot, die hat er noch dabei. Und da hinten schaut man sich an“, antwortete Migels.

Lipowitz begeistert Kommentator: „Bin fast ein bisschen sprachlos“

„Florian Lipowitz, ich bin begeistert, unglaublich. Ich bin fast ein bisschen sprachlos, wie viel Power der mitbringt und was der für ein Finale fährt in seiner ersten Tour de France“, lobte Bengsch.

Auch ARD-Kommentator Florian Naß entfuhr ein „Wahnsinn“ bei Lipowitz‘ Attacke.

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„Ist das jetzt schon der Wechsel in Sachen Kapitänsrolle?“

„Er ist so stark, dass die anderen echte Mühe haben, ihm zu folgen. Ist das jetzt schon der Wechsel in Sachen Kapitänsrolle bei Red Bull Bora Hansgrohe oder ist das auch ein taktischer Angriff? Lipowitz führt das Feld an“, zeigte sich Naß emotional.

Lipowitz erreichte zwar die Flamme Rouge als Erster, 800 Meter vor dem Ziel war es dann aber um ihn geschehen. Wie ein Schnellzug rasten die Favoriten am letztendlich entkräfteten 24-Jährigen vorbei. Dieser unterstrich dennoch seine Ambitionen, indem er bis zum Ende an der Gruppe dran blieb und keine Zeit verlor.

Lipowitz: „Ich habe meinen Schuss probiert“

„Ich wollte es probieren. Ich habe mich ehrlich gesagt am Start der Tour nicht ganz so gut gefühlt. Ich glaube, ich brauche noch ein paar Tage, aber bin froh, mit der Gruppe anzukommen. Ich habe meinen Schuss probiert, leider ist es nicht aufgegangen. Ich hatte so viel Laktat in den Beinen und bin froh, im Ziel zu sein“, erklärte Lipowitz im Interview mit der ARD.

„Er war sehr stark heute. Gestern war es schwer für uns, heute deutlich besser“, ergänzte der prominente Kapitän Primoz Roglic, der im Interview kurzzeitig hinzukam, und klopfte seinem jungen Kollegen auf die Schulter.

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„Da sind ein bisschen die Pferde mit ihm durchgegangen“

Eurosport-Experte John Degenkolb bewertete den Angriff von Lipowitz hingegen eher zwiegespalten.

„Im ersten Moment sah es gut aus, aber ist komplett Anschlag von vorne gefahren. Das ist auf der einen Seite super, weil es zeigt, wie krass seine Beine sind und seine körperliche Verfassung ist. Er hat Power, er ist aber auch jung und unerfahren und da sind ein bisschen die Pferde mit ihm durchgegangen“, führte Degenkolb aus.

„Er hätte dort ein wenig Körner sparen können, weil so eine Attacke zu diesem Zeitpunkt kann auch richtig nach hinten losgehen“, warnte er.

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Nichtsdestotrotz: „Er scheint in einer bombastischen Verfassung zu sein“, hielt Degenklob mit Blick darauf fest, dass es Lipowitz geschafft hatte, bis zum Zielstrich in der Spitzengruppe zu bleiben: „Chapeau!“

Lipowitz hatte auf der ersten Etappe wie Roglic 39 Sekunden verloren, nun kamen beide erneut in der gleichen Gruppe ins Ziel - diesmal ganz vorne. Und Lipowitz meldete seine Ambitionen mit seiner Attacke an.

Rolf Aldag, Sportlicher Leiter beim Team Red Bull Bora Hansgrohe, attestierte seinem Schützling eine „superstarke Leistung“.

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Tour de France: Lipowitz vs. Roglic - wer ist der Stärkere?

Und wie sieht es mit der Kapitänsrolle aus? Roglic hatte vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt auf die Frage, ob nach den ersten zehn Etappen der bessere der beiden Profis um die Gesamtwertung fahren werde, geantwortet: „Ja, genau.“

Und Aldag hatte der Nachrichtenagentur SID gesagt: „Die Rolle von Florian Lipowitz wird sich bei der Tour von selbst ergeben.“

Ein „Edelhelfer“ für Roglic jedenfalls sei der 24-Jährige nicht - vielmehr soll Lipowitz „an der Seite“ des Slowenen agieren. Eine Art Freifahrtschein, so durfte man Aldags Aussagen interpretieren. Eine Rolle, die Lipowitz alle Optionen offen lässt - was er am Sonntag nutzte. Es ist der Lohn für überragende Leistungen in der bisherigen Saison.

Beim beinharten Critérium du Dauphiné Mitte Juni hatte er sich in die Weltspitze katapultiert. Geschlagen wurde der Ulmer als Gesamtdritter dort nur von den Größten des Radsports, Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard - Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel ließ er sogar hinter sich.