Wie gefährlich der Radsport sein kann, zeigte sich einmal mehr auf der 9. Etappe der diesjährigen Tour de France. Georg Zimmermann musste die Tour nach einem schweren Sturz am vergangenen Sonntag verlassen.
„Sah aus wie ein paniertes Schnitzel“
Der deutsche Meister war zunächst auf die Straße gekracht und dann in Richtung Straßengraben auf eine frisch gemähte Wiese geschlittert.
Mit schweren Schürfwunden kämpfte sich der Intermarché-Wanty-Fahrer zwar noch ins Etappenziel, konnte aufgrund des Verdachts auf Gehirnerschütterung allerdings nicht zum nächsten Teilstück antreten. Infolge des Sturzes „sah ich aus wie so ein frisch paniertes Schnitzel mit dem ganzen Dreck drinnen. Es besteht immer noch eine Infektionsgefahr der Wunden“, erklärte Zimmermann im Interview mit Bayern 1, merkte jedoch auch an: „Zum Glück ist nichts gebrochen.“
Zimmermann gibt Entwarnung: „Keine großen Beschädigungen festgestellt“
Neben einem Hämatom am Unterarm und mehreren sehr tiefen Wunden am Ellbogen habe er an der Wade und am Oberschenkel „große oberflächliche Aufschürfungen und an der linken Hüfte noch mal eine richtig tiefe Fleischwunde“ erlitten.
Bei der ARD konnte Zimmermann am Donnerstag allerdings weitere positive Nachrichten vermelden. Er sei „mit positivem Feedback“ von einem Besuch bei einem befreundeten Augsburger Arzt zurückgekehrt.
Bei der Untersuchung seien erneut 3D-Röntgenaufnahmen von seinem Ellbogen vorgenommen worden, „weil der schon sehr sensibel war, aber dabei konnten keine großen Beschädigungen festgestellt werden“, sagte Zimmermann. Stattdessen habe er „nur große tiefe Aufschürfungen“ davongetragen, die aber gute Heilungsaussichten bieten.
„Habe die Etappen als deutscher Meister sehr genossen“
Auch mental könne Zimmermann den Sturz gut bewältigen. „Man muss froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist und ich kann damit jetzt gut umgehen“, erklärte der 27-Jährige. Schwergefallen sei es ihm jedoch seinen Teamkollegen nur bei den Diskussionen der nächsten Tage zuhören zu können. „Da war ich schon ein bisschen traurig“, meinte Zimmermann, erklärte aber auch: „Ich habe die acht Etappen als deutscher Meister sehr genossen, die letzte eben nicht so wirklich.“
Im Gespräch mit Bayern 1 richtete Zimmermann seine Gedanken aber schon auf sein Comeback aus. „Sehr gerne würde ich die Deutschland-Tour fahren. Das wäre so ein schöner Wiedereinstieg“, teilte Zimmermann seine Pläne mit. Das Event steigt von 20. bis 24. August.