Das deutliche Ausrufezeichen von Tadej Pogacar auf der 12. Etappe der Tour de France kam auch mit Hilfe eines Missverständnisses zustande, wie der Dominator im Anschluss aufklärte. Eine Attacke rund elf Kilometer vor dem Ziel erfolgte wohl früher als geplant.
Überraschendes Pogacar-Geständnis
„Ich weiß nicht, ob Jhonny das gut versteht, aber wir haben nur gescherzt“, verriet der Slowene und gab zu, verwundert über die frühe Attacke gewesen zu sein: „Ich habe nicht erwartet, dass wir das wirklich tun würden.“
„Jhonny versteht keine Witze“
Hintergrund der Aussage: Rund elf Kilometer vor der Bergankunft in Hautacam attackierten Pogacar und sein ecuadorianischer Teamkollege Jhonatan Narvaez und rissen früh eine Lücke zwischen sich und die Verfolger. Dass Narvaez tatsächlich schon elf Kilometer vor dem Ziel zur Attacke blies, überraschte Pogacar.
„Ich schätze, Jhonny versteht keine Witze und er hat es super hart angepackt“, mutmaßte Pogacar und erklärte: „Mein Mikrofon funktionierte nicht, sodass ich nichts sagen konnte, also dachte ich: ‚Ok, ich folge Jhonny‘ und ja, wir fuhren los und dann habe ich mich verpflichtet. Als ich dann sah, dass es noch so lange dauerte, dachte ich: ‚Okay‘. Vor drei Jahren war es ähnlich. Die letzten 10 Kilometer habe ich alleine gelitten, also war es besser, vorne zu sein und zu leiden, als hinten zu stehen."
Pogacar dominant an der Spitze
Trotz des Missverständnisses zeigte sich der Inhaber des Gelben Trikots mit der Fahrt und dem Antritt „zufrieden“. Er schaffte es, mit einem „guten Vorsprung an die Spitze“ zu kommen.
Der Titelverteidiger holte sich nicht nur den Etappensieg, sondern auch das Gelbe Trikot zurück. Zwischen ihm und seinem ersten Verfolger Jonas Vingegaard liegen bereits 3:31 Minuten Unterschied.