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Vuelta vorzeitig abgebrochen! Sieger Vingegaard zeigt sich enttäuscht

Abbruch! Vingegaard ist enttäuscht

Pro-palästinensische Demonstranten sorgen für den vorzeitigen Abbruch der Vuelta. Jonas Vingegaard wird „ein Moment für die Ewigkeit genommen“.
La Vuelta - 80th Tour of Spain 2025 - Stage 21 The image of Jonas Vingegaard of Denmark and Team Visma Lease a Bike is seen on video on the finish line of the suspended cycling race during the La Vuelta - 80th Tour of Spain 2025, Stage 21 a 111,6km stage from Alalpardo to Madrid on September 14, 2025 in Madrid, Spain. Madrid Madrid Spain Copyright: xAlbertoxGardinx AGardin_20250914_Cycling_Vuelta_Stage21_0402
La Vuelta - 80th Tour of Spain 2025 - Stage 21 The image of Jonas Vingegaard of Denmark and Team Visma Lease a Bike is seen on video on the finish line of the suspended cycling race during the La Vuelta - 80th Tour of Spain 2025, Stage 21 a 111,6km stage from Alalpardo to Madrid on September 14, 2025 in Madrid, Spain. Madrid Madrid Spain Copyright: xAlbertoxGardinx AGardin_20250914_Cycling_Vuelta_Stage21_0402
© IMAGO/Alberto Gardin
Pro-palästinensische Demonstranten sorgen für den vorzeitigen Abbruch der Vuelta. Jonas Vingegaard wird „ein Moment für die Ewigkeit genommen“.

Die Schlussetappe der 80. Spanien-Rundfahrt ist aufgrund der anhaltenden Proteste pro-palästinensischer Demonstranten in Madrid vorzeitig abgebrochen worden.

Das gaben die Organisatoren der Vuelta am Sonntagabend bekannt, das Feld befand sich zu diesem Zeitpunkt noch 56 Kilometer vor dem Ziel - der Däne Jonas Vingegaard kam so ohne die übliche Triumphfahrt zu seinem ersten Gesamtsieg in Spanien.

Vingegaard wird „Moment für die Ewigkeit genommen“

„Es ist schade, dass uns ein solcher Moment für die Ewigkeit genommen wurde“, sagte der Däne später, „ich bin wirklich enttäuscht darüber. Ich habe mich darauf gefreut, diesen Gesamtsieg mit meinem Team und den Fans zu feiern. Jeder hat das Recht, zu protestieren, aber nicht auf eine Weise, die unser Rennen beeinflusst oder gefährdet.“

Aktivisten hatten zuvor die Strecke in der spanischen Hauptstadt besetzt.

„Palästina gewinnt die Vuelta“, skandierten die Demonstrierenden, als der Rennabbruch offiziell war.

Letzte Vuelta-Etappe endet ohne Sieger

Die 21. und letzte Etappe endete ohne Gewinner, und Vingegaard, der dänische Radstar vom Team Visma-Lease a bike, musste auch auf die übliche Zeremonie für den Gesamtsieger verzichten. Diese fiel „aus Sicherheitsgründen“ aus, auch das teilten die Organisatoren mit, das bereits vorbereitete Podest blieb ungenutzt.

„Ich bin sehr stolz auf diesen Gesamtsieg, meine erste Vuelta und die dritte Grand Tour meiner Karriere“, sagte Vingegaard. „Es waren drei harte Wochen. In der ersten Woche fühlte ich mich sehr stark und konnte zweimal gewinnen. Danach hatte ich eine schwierigere Phase, aber zum Glück kam ich am letzten Wochenende wieder zurück.“

Am Samstag noch hatte Vingegaard die vorletzte Etappe gewonnen und damit das Rote Trikot vor seinem Verfolger Joao Almeida (UAE Emirates-XRG) aus Portugal verteidigt. Nach seinen beiden Tour-de-France-Erfolgen (2022 und 2023) ist es der dritte Triumph bei einer der drei großen Landesrundfahrten für Vingegaard.

Drei Wochen lang war die Rundfahrt von ähnlichen Protesten begleitet worden, einige Etappen wurden verkürzt, ein Abbruch war bis Sonntag aber nicht nötig gewesen.

Der Schlussabschnitt war auch von den Organisatoren als besonders gefährdet erachtet worden, die größtenteils flache Etappe von Alapardo nach Madrid wurde daher offenkundig aufgrund von Sicherheitserwägungen von 111,6 auf 103,6 Kilometer verkürzt. 1100 Polizisten waren im Einsatz, um die Strecke zu schützen.

Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten ein

Dennoch verschafften sich Demonstrierende Zugang zur Strecke, einige riefen dabei lautstark zum Boykott Israels auf, zündeten Pyrotechnik mit grünem und rotem Rauch. Nahe des Bahnhofs Atocha setzte die Polizei zunächst Tränengas ein, bevor sie die Demonstranten dann gewähren ließ.

Bereits unter der Woche hatten die Organisatoren sich mit Fragen bezüglich eines vorzeitigen Abbruchs beschäftigen müssen.

Vuelta-Chef Javier Guillén wies diesen Gedanken zu diesem Zeitpunkt noch zurück, gleichzeitig aber auf die Schwierigkeiten hin. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um das Rennen am Laufen zu halten“, sagte er, „in einem Sport wie dem Radsport ist es praktisch unmöglich, solche Massen zu stoppen, aber wir werden es versuchen.“