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Als die Welt das größte Wunderpferd verlor

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Als die Welt das größte Wunderpferd verlor

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Das größte Wunderpferd der Geschichte

Secretariat war mehr als ein Rennpferd – er war eine Legende. Sein Triumph bei der Triple Crown 1973 bleibt unvergessen und machte ihn unsterblich.
Secretariat beim Kentucky Derby im Mai 1973
Secretariat beim Kentucky Derby im Mai 1973
© IMAGO/USA TODAY Network
Secretariat war mehr als ein Rennpferd – er war eine Legende. Sein Triumph bei der Triple Crown 1973 bleibt unvergessen und machte ihn unsterblich.

Am 4. Oktober 1989 verstummten die Hufschläge des wohl größten Rennpferds aller Zeiten. Secretariat, das Wunderpferd, das 1973 die Triple Crown gewann und in die Annalen des Sports einging, musste aufgrund von Hufrehe eingeschläfert werden. Doch obwohl sein Leben endete, bleibt seine Legende bis heute lebendig.

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Secretariat war ein Pferd, das durch seine schiere Größe, seine atemberaubende Geschwindigkeit und eine unvergleichliche Siegeslust zur Ikone wurde. Als „Big Red“ bekannt, widmete Disney ihm 2010 sogar einen eigenen Film.

Der Hengst wurde am 30. März 1970 auf der Meadow Stud Farm in Virginia geboren und war von Anfang an ein außergewöhnliches Pferd. Eigentümerin Penny Chenery glaubte fest an sein Potenzial, auch wenn andere anfangs skeptisch waren. Doch schon bald sollte sich zeigen, dass dieses Fohlen, dessen tiefe Brust und muskulöse Beine seine spätere Dominanz andeuteten, zu einem der besten Rennpferde der Geschichte heranwachsen würde.

„Wie eine gewaltige Maschine“

Seine Rennkarriere begann Secretariat im Alter von zwei Jahren. Er hinterließ sofort einen bleibenden Eindruck. Obwohl er bei seinem Debüt nur Vierter wurde, zeigte er schnell, was in ihm steckte. Seine Erfolge brachten ihm bereits in seinem ersten Jahr den Titel „Pferd des Jahres“ ein – als erstes zweijähriges Pferd überhaupt.

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Doch das Rennen, das Secretariat für immer unsterblich machte, waren die Belmont Stakes am 9. Juni 1973. Der Druck war enorm. Als 1-zu-10-Favorit trug er nicht nur seinen Jockey und Stammreiter Ron Turcotte, sondern das Gewicht einer ganzen Nation auf dem Rücken. Alle erwarteten, dass er als Triple Crown-Gewinner hervorgehen würde, doch niemand konnte vorhersehen, wie spektakulär dieser Sieg sein würde.

Er gewann mit unglaublichen 31 Längen Vorsprung – ein Rekord, der bis heute Bestand hat. Seine Zeit von 2:24 Minuten für 1 1⁄2 Meilen war nicht nur ein Streckenrekord, sondern stellte auch einen Weltrekord auf, der bis heute nicht gebrochen wurde. „Er bewegt sich wie eine gewaltige Maschine“, rief der Kommentator Chick Anderson damals voller Begeisterung.

„Secretariat war ein leicht zu reitendes Pferd. Nur eine kleine Bewegung meiner Hand, nur um zu zeigen, wohin ich ihn gehen lassen wollte, wann er ihn aufheben und wann er sich entspannen sollte, und das war es, was er tat“, erinnerte sich Turcotte 2023 bei Thoroughbred Racing Commentary. Der heute 83-Jährige fasste zusammen: „Er war die Art von Pferd, die man nie wieder sehen wird.“

Das Leben nach der Rennbahn

In seiner nur 16 Monate andauernden Karriere ging Secretariat 21 Mal an den Start, gewann 16 Mal und kam bis auf sein erstes Rennen immer ins Hauptfeld. Er war 17 Mal Favorit und gewann 13 Mal. Als er in den Ruhestand ging, wurde er bereits zweimal zum Pferd des Jahres gekürt.

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Nach dieser triumphalen Rennkarriere wurde „Big Red“ für den damaligen Rekordpreis von 6,08 Millionen Dollar an ein Zuchtsyndikat verkauft. Zwar konnte keines seiner Nachkommen sein Erbe auf der Rennbahn vollends antreten, dennoch brachte er erfolgreiche Nachfahren wie Risen Star, den Gewinner von Preakness und Belmont 1988, hervor.

Secretariats Einfluss auf den Rennsport ging aber weit über seine Nachkommen hinaus. Er wurde zum Symbol der Exzellenz und seine Geschichte inspiriert Generationen von Reitsportfans. Seine Popularität war so groß, dass er gleichzeitig auf den Titelblättern vom Time Magazine, der Newsweek und Sports Illustrated erschien – ein Ruhm, der bis heute einzigartig ist.

Ein riesiges Herz – im wahrsten Sinne des Wortes

Als „Big Red“ im Alter von 19 Jahren starb, führte eine Autopsie an der Universität von Kentucky zu einer bemerkenswerten Entdeckung: Sein Herz war außergewöhnlich groß. Während das Herz eines durchschnittlichen Pferdes etwa 3,2 Kilogramm wiegt, brachte das von Secretariat unglaubliche 9,6 Kilogramm auf die Waage. Viele Experten vermuten, dass dieses übergroße Herz ein wesentlicher Faktor für seine unglaublichen Leistungen auf der Rennbahn war.

Bis heute bleibt Secretariat ein unerreichtes Phänomen. Sein Vermächtnis lebt weiter – in jedem Pferderennen, das auf der Welt stattfindet, und in den Herzen derjenigen, die seine Geschichte erzählen.