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"Wie in einer Totenstarre": Herrmann über das Leben an Land

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„Wie in einer Totenstarre“

Die Strapazen der Vendee Globe haben bei Boris Herrmann Spuren hinterlassen. Jetzt zeigt sich der Extremsegler offen wie nie.
Wieder an Land: Boris Herrmann
Wieder an Land: Boris Herrmann
© AFP/SID/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
Die Strapazen der Vendee Globe haben bei Boris Herrmann Spuren hinterlassen. Jetzt zeigt sich der Extremsegler offen wie nie.

Die Rückkehr in den Alltag an Land ist Extremsegler Boris Herrmann nach den Strapazen bei der Vendee Globe schwergefallen. Nach der Ankunft zu Hause „bist du erstmal zweieinhalb bis drei Wochen wie in einer Totenstarre. Netflix, Schokolade und Sofa – mehr geht nicht. Von der Schokolade habe ich gefühlt drei Kilo in der Woche gegessen“, sagte Herrmann im Münchner Merkur/TZ-Interview.

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Erst nach einem Monat habe er wieder mit der Arbeit im Büro angefangen. „Seit März war das echt ein wilder Ritt. So eine Kampagnenplanung ist unheimlich intensiv. Neue Projekte, neue Sponsoren, ein neues Boot, die ganzen technischen Details“, sagte Herrmann.

Der 43-Jährige hatte Ende Januar die anspruchsvolle Weltumseglung Vendee Globe nach 80 Tagen, zehn Stunden und 16 Minuten auf hoher See als Zwölfter beendet. Die körperlichen Folgen waren im Nachgang lange spürbar.

„Am Anfang war alles zu anstrengend. Selbst mit einem Freund nur 400 Meter entfernt Kaffee trinken gehen, das ging einfach nicht. Ich habe Freunden für ein Treffen abgesagt, bin sofort danach eingeschlafen und mit dem Handy in der Hand wieder aufgewacht“, sagte Herrmann: „Dir fehlt komplett die Energie. Körper und Geist müssen sich wieder komplett neu einstellen. Auf der See hast du die permanente Intensität und keinen tiefen Schlaf. Du bist mit einem Ohr immer bei dem Boot. Der Körper gewöhnt sich an dieses hohe Stresslevel. Du bist in einem permanenten Rausch.“