Trainiert Boris Becker in Zukunft Alexander Zverev? Der sechsmalige Grand-Slam-Sieger Boris Becker hat bei den Laureus World Sports Awards unter anderem über ein mögliches Trainer-Comeback gesprochen und dabei grundsätzlich die Bereitschaft signalisiert, wieder mit Zverev zusammenzuarbeiten.
Zverev? Becker erfrischend ehrlich
„Ich habe Alexander Zverev bereits über einige Jahre hinweg begleitet, in meiner Funktion als Head of Men‘s Tennis beim DTB. Zwischen 2017 und 2020 war ich bei zahlreichen Turnieren entweder live dabei oder telefonisch. Daher wäre es für mich nichts Neues“, sagte der 56-Jährige in Madrid auf SPORT1-Nachfrage zu einer möglichen Zusammenarbeit mit Zverev.
Becker wünscht Zverev Grand-Slam-Sieg
Becker erklärte dann aber auch, dass eine Zusammenarbeit aktuell noch kein Thema sei: „Es hat aus verschiedenen Gründen damals nicht funktioniert, und auch dieses Jahr ist es wegen meiner zahlreichen anderen Verpflichtungen nicht möglich. Jedoch möchte ich eine zukünftige Zusammenarbeit, vielleicht für 2025 oder 2026, nicht grundsätzlich ausschließen. Ich kenne ihn wirklich gut und mag ihn. Seine Familie ist mir auch sehr vertraut, und wir sind eng befreundet. Doch dieses Jahr stellt sich diese Frage nicht.“
Auch Zverev schloss einen gemeinsamen Weg mit Becker zuletzt nicht aus und sagte: „Die Chance gibt es immer.“
Becker wünscht Zverev einen Grand-Slam-Titel und traut dem deutschen Top-Star zu, dieses Jahr einen zu gewinnen. „Ich glaube, dass der Gewinn eines Grand-Slam-Titels Priorität hat, da er schon mal Olympiasieger geworden ist. Er wird natürlich mit breiter Brust zu den Olympischen Spielen fahren“, sagte Becker: „Doch zuerst stehen die French Open und Wimbledon an. Ich hoffe sehr, dass er eines davon gewinnen kann. Ich traue es ihm zu, obwohl die Konkurrenz natürlich auch nicht schläft. Die anderen Spieler haben dasselbe Ziel, aber er befindet sich gerade in einer sehr guten Phase seiner Karriere.“
Zverev habe „ein sehr starkes Jahr“ hingelegt, „auch wenn ihm der ganz große Wurf noch nicht geglückt ist“, sagte Becker: „Er klopft an die Tür für einen großen Turniersieg. Und Sand ist eigentlich immer sein bester Belag. Deshalb habe ich Hoffnungen, dass er in Madrid oder sogar Paris das Turnier gewinnen kann.“
Djokovic? „Da kann auch der liebe Gott anrufen“
Wie sieht es mit einer Rückkehr zu seinem ehemaligen Schützling Novak Djokovic aus?
„Das Traineramt werde ich grundsätzlich nicht ablehnen, aber dieses Jahr nicht.“ Scherzhaft fügte er noch hinzu: „Da kann auch der liebe Gott anrufen, dieses Jahr nicht.“
Von 2013 und 2016 war Becker Trainer von Djokovic. In dieser Zeit gewann der Serbe sechs Grand-Slam-Titel.