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Nummer 1 als Ziel! Deutschlands große Tennis-Hoffnung

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Deutschlands neuer Super-Teenie

Kein Spieler unter 18 Jahren ist besser platziert als er - Justin Engel zählt zu den größten Tennis-Talenten der Welt. Der Nürnberger hat große Ziele - und muss von seinem Coach Philipp Kohlschreiber teils sogar gebremst werden.
Der 17-jährige Justin Engel ist aktuell die größte deutsche Tennis-Hoffnung. Im SPORT1-Interview formuliert er große Ziele.
Kein Spieler unter 18 Jahren ist besser platziert als er - Justin Engel zählt zu den größten Tennis-Talenten der Welt. Der Nürnberger hat große Ziele - und muss von seinem Coach Philipp Kohlschreiber teils sogar gebremst werden.

„Mein Ziel ist es, die Nummer 1 der Welt zu sein.“ Justin Engel ist ein Teenager, der weiß, was er will - und auch keine Scheu davor hat, seine großen Ziele entsprechend forsch zu formulieren, wie er auch im SPORT1-Interview im Rahmen der BMW Open bewies.

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Und warum auch nicht? Kein Spieler unter 18 Jahren steht höher in der Weltrangliste als der 17-jährige Engel auf Platz 345. Mit seinem Landsmann Diego Dedura steht nur ein weiterer Spieler unter 18 Jahren unter den Top 500.

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Dem jungen Nürnberger wird von vielen Experten eine große Zukunft zugetraut und auch Ex-Profi sowie BMW-Open-Turnierdirektor Patrik Kühnen lobte bereits vor dem Turnier in München auf SPORT1-Nachfrage: „Er ist der beste Nachwuchsspieler, den wir in Deutschland haben.“

Deshalb stattete Kühnen Engel sogar mit einer Wildcard für das Hauptfeld des 500er-Turniers aus. Eine Gemeinsamkeit, die er mit der deutschen Nummer 1 Alexander Zverev teilt, der 2014 kurz nach seinem 17. Geburtstag mit einer Wildcard in München an den Start gehen durfte.

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Zverev-Vergleich? „Will meine Geschichte schreiben“

Eine weitere Gemeinsamkeit mit Zverev ist die exzellente Rückhand, die Engel bereits vorzuweisen hat. Der junge Deutsche findet es zwar „super, mit solchen Namen verglichen zu werden“, betont aber selbstbewusst: „Ich will Justin Engel sein, ich will meine Geschichte selber schreiben.“

Den Anfang seiner Geschichte stellt für viele das ATP-Turnier in Almaty im vergangenen Jahr dar, als Engel erstmals für große Schlagzeilen sorgte. Denn bei dem Turnier in Kasachstan gewann er als jüngster Profi seit Superstar Carlos Alcaraz vier Jahre zuvor ein ATP-Match.

Plötzlich war der Name Engel in aller Munde und mancher träumte schon von einem neuen Boris Becker. Ganz so schnell wie bei der deutschen Tennis-Ikone gelang der Durchbruch jedoch nicht, was in der heutigen Tennis-Zeit bei den Herren sowieso kaum noch vorkommt.

Langer Weg: Engel sammelt wertvolle Erfahrungen

Bis zur Wildcard in München zeigte sich Engel in diesem Jahr vorrangig bei Challenger- und ITF-Turnieren, wo er um Ranglisten-Punkte kämpfte. Die Resultate schwankten, was für Engel aber kein Grund ist, sich den Kopf zu zerbrechen.

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„Auch wenn die Ergebnisse jetzt nicht so Bombe waren, habe ich mich seit Almaty stark verbessert. Mein Grundtempo wurde schneller, mein Aufschlag wurde besser. Nach Kasachstan habe ich auch gemerkt, dass man mental echt dabei sein und positiv sein muss“, sagt Engel.

Wertvolle Erfahrungen zu sammeln sind in dieser Saison noch mindestens ebenso wichtig wie die Ergebnisse - das wurde auch beim Turnier in München deutlich, als Engel dem späteren Halbfinalisten Fabian Marozsan aus Ungarn klar mit 4:6, 1:6 unterlag.

„Vielleicht weltweit“: Kohlschreiber glaubt an Engel

Engel weiß, dass noch reichlich Arbeit auf ihn wartet, wenn sich der Traum von der Nummer 1 der Welt erfüllen soll. „Ich arbeite sehr viel dafür und bin eigentlich die ganze Zeit nur auf dem Trainingsplatz“, spricht Engel offen über seine Ambitionen.

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Manchmal muss er im Training sogar gebremst werden, weil er sonst zu viel und hart trainieren würde. Diesen Ehrgeiz habe er von seinem Vater in die Wiege gelegt bekommen: „Vielleicht wäre es gut, auch mal eine Pause einzulegen - aber wenn ich nichts mache, fühle ich mich schlecht.“

Mit Ex-Profi Philipp Kohlschreiber, der in seiner Karriere acht ATP-Turniere gewann und es bis auf Rang 16 der Welt schaffte, hat er einen erfahrenen Mann als Coach an seiner Seite. Wie der Augsburger Sky erzählte, sei sein aktueller Job eine der „spannendsten Aufgaben in Deutschland - vielleicht momentan sogar weltweit.“

Vorbild Nadal: „Spiele auch, wenn ich Schmerzen habe“

Zu dieser Aufgabe gehört es auch, seinen Schützling manchmal zu zügeln - denn Engel gibt zu: „Ich spiele auch, wenn ich Schmerzen habe, egal, wie stark die sind. Ich versuche dann trotzdem auf dem Platz zu stehen und zu trainieren.“

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Diese bedingungslose Hingabe zum Sport und dem Erdulden von Schmerzen teilt Engel mit seinem großen Idol: Rafael Nadal.

Dass er nicht nur dessen „Never-give-up“-Mentalität stets bewunderte, sondern ihn auch menschlich als Vorbild sieht, verriet er in einer Cross Court-Spezialfolge zu Nadals Karriere: „Charakterlich ist er ein supernetter Typ - auf und neben dem Platz. Zu so einem Menschen will ich mich auch entwickeln.“

Ein Treffen der beiden gab es schon, schließlich trainierte Engel im März an dessen Academy auf Mallorca. „In einer Trainingseinheit kam er (Nadal) plötzlich reinspaziert. Wir haben uns begrüßt und ein bisschen geredet“ sagte Engel, der mit dem Spanier gerne auch einmal „ein paar Bälle schlagen“ und sich „ein paar Tipps“ für das Leben auf der ATP-Tour abholen würde.

Engel und Dedura: Zwei Rohdiamanten für Tennis-Deutschland

Die nötigen Anlagen für die Profitour bringt Engel mit. Neben seiner Rückhand zeichnet ihn allgemein seine Power von der Grundlinie aus, dazu besitzt er einen guten Aufschlag. Dabei kommen ihm seine 1,88 Meter zugute, was ihm bei diesem Schlag einen Vorteil gegenüber seines aktuell knapp zehn Zentimeter kleineren Landsmann Dedura verschafft.

Dennoch ist Engel auch vom Potenzial Deduras überzeugt: „Er hat ein super Verteidigungsspiel, ist ein super Konterspieler. Er bewegt sich super - und ist auch einer meiner besten Freunde.“ Engel kann es laut eigener Aussage daher kaum erwarten, eines Tages zusammen mit dem Berliner auf der ATP-Tour zu spielen.

Die beiden treiben sich dabei auch gegenseitig an. So wich Dedura im SPORT1-Interview mit einem Grinsen der Frage aus, ob Engel und er eine Wette laufen haben, wer zuerst die Top 100 knackt. „Ich glaube, ich lasse das lieber auf privat“, deutete Dedura aber an, dass die beiden ihre jeweiligen Rankings durchaus im Blick behalten.

Aktuell überstrahlt der 28-jährige Alexander Zverev noch vieles und überdeckt die große Lücke, die sich in Deutschland hinter ihm auftut. Mit Engel und Dedura hat der DTB nun aber wieder zwei Talente in den eigenen Reihen, an denen Tennis-Deutschland noch viel Freude haben könnte.