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Tennis-Star ätzt gegen chinesische Küche - heftiger Shitstorm

Heftiger Shitstorm für Tennis-Star

Taylor Townsend lässt sich auf geschmacklose Art und Weise über die chinesische Küche aus und kassiert einen Shitstorm im Netz. Die US-Amerikanerin versucht wenige Wochen nach einem ähnlichen Eklat bei den US Open die Gemüter zu beruhigen.
Nach dem Zoff zwischen Jelena Ostapenko und Taylor Townsend bei den US Open reagiert die Amerikanerin selbstbewusst und mit Humor.
Taylor Townsend lässt sich auf geschmacklose Art und Weise über die chinesische Küche aus und kassiert einen Shitstorm im Netz. Die US-Amerikanerin versucht wenige Wochen nach einem ähnlichen Eklat bei den US Open die Gemüter zu beruhigen.

Tennis-Star Taylor Townsend ist wenige Wochen nach den US Open erneut mittendrin in einer Rassismus-Debatte. War sie bei den kontrovers diskutierten Äußerungen Jelena Ostapenko in New York noch Leidtragende der Zorn des Lettin, ist die US-Amerikanerin nun selbst die Auslöserin hitziger Diskussionen.

Die 29-Jährige äußerte sich kurz vor der offiziellen Gala vor dem Billie-Jean-Cup in Shenzhen (China) abwertend und respektlos über die lokale Küche. „Wir sind beim Abendessen und schaut her: Das ist das Verrückteste, was ich je gesehen habe. Und die Leute essen das“, sagte sie und schwenkte die Kamera über ein Buffet, welches unter anderem getrocknete Seegurken, Ochsenfrösche und Jia Yu Fu (geschmorte weichschalige Schildkröten mit Fischschlund) und weitere landestypische Delikatessen umfasste.

„Ich bin ehrlich gesagt so schockiert von dem, was ich am Abendbuffet gesehen habe. Wenn ich zurückgehe und schaue... Diese Leute töten buchstäblich Frösche”, postete sie später am Tag aus dem Hotel. „Sind Ochsenfrösche nicht giftig? Sind das nicht die, die dir Warzen und Furunkel bereiten?“, wunderte sich die US-Amerikanerin in einem weiteren Video über die chinesische Küche.

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Dementsprechend ernüchternd fiel ihre Bewertung aus: „Alles in allem würde ich bisher solide zwei von zehn Punkten geben, denn das ist verrückt“, monierte sie.

Townsend kassiert Shitstorm im Netz

Townsend musste aber schon bald feststellen, dass viele Social-Media-User ihre Aussagen eher als null von zehn Punkten beurteilten.

„Ich werde Taylor hier nicht verteidigen, das ist eindeutig beleidigend und schockiert den Mangel an Verständnis, dass es andere Kulturen als die USA gibt“, schrieb ein Nutzer auf X. „Es ist wirklich beleidigend, sich über das kulturelle Essen anderer Leute lustig zu machen“, kritisierte ein anderer.

Unglücklich kam für die Weltranglisten-Erste im Doppel hinzu, dass ihre Posts in China unter dem Hashtag „Amerikanische Tennisspielerin beleidigt chinesisches Essen öffentlich“ viral gingen.

„Wenn Sie ins Ausland gehen, respektieren Sie die lokalen Bräuche und Kulturen. Sie können sich dafür entscheiden, es nicht zu essen. Es gibt keinen Grund, unser Essen herabzusetzen“, schrieb ein User bei Weibo, Chinas größtem Mikroblogging-Dienstes. Dort soll es mehr als 50 Millionen Aufrufe gegeben haben.

Natürlich wiesen auch zahlreiche User auf die Ironie hin, dass es bei den US Open bereits einen Konflikt mit vertauschten Rollen gab.

Townsend entschuldigt sich aufrichtig: „Habe eine unglaublich tolle Zeit hier“

Townsend scheint immerhin auch erkannt zu haben, dass sie mit ihren Posts über das chinesische Essen nicht den glücklichsten Auftritt hingelegt hat.

„Ich wollte nur hierherkommen und mich von ganzem Herzen aufrichtig entschuldigen. Ich verstehe, dass ich als Profisportler das Privileg habe, um die ganze Welt reisen zu können und kulturelle Unterschiede zu erleben – das ist eines der Dinge, die ich an dem, was ich tue, so sehr liebe", erklärte sie auf Instagram.

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„Ich habe eine unglaublich tolle Zeit hier beim Turnier, und alle waren so nett und so liebenswürdig. Die Dinge, die ich gesagt habe, waren überhaupt nicht repräsentativ dafür, und ich wollte mich wirklich nur entschuldigen“, machte sie deutlich und gelobte Besserung: „Ich werde es besser machen. Ich entschuldige mich aufrichtig. Das ist alles, was ich tun kann.“

Konflikt zwischen Ostapenko und Townsend wurde zur großen Debatte

Hintergrund: Bei den US Open war es zum Konflikt zwischen Ostapenko und Townsend wegen einer fehlenden Entschuldigung nach einem Netzroller gekommen.

„Sie sagte mir, dass ich keine Klasse und keine Bildung habe und ich abwarten solle, was passiert, wenn wir außerhalb der USA sind“, hatte Townsend nach dem Duell mit der Lettin verraten.

Einen klaren rassistischen Unterton hatte sie allerdings nicht empfunden. „Ich habe das nicht so gesehen, aber es war auch ein Stigma in unserer Gemeinschaft, dass wir ungebildet sind und all diese Dinge, obwohl das überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Ich bin sehr stolz darauf, als schwarze Frau hier zu sein und mich selbst, uns und unsere Kultur zu vertreten“, beantwortete sie entsprechende Nachfrage.

Die nachfolgende Rassismus-Debatte wurde im Anschluss in den Medien und Sozialen Netzwerken allerdings deutlich hitziger diskutiert als von Townsend selbst - nun bekommt die US-Amerikanerin den Zorn vieler zu spüren.

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