Die Enttäuschung stand Alexander Zverev ins Gesicht geschrieben. Mit hängendem Kopf trottete der deutsche Tennisstar durch die Katakomben der Inalpi Arena, die aufgereihten TV-Journalisten ließ er links liegen.
Zverev enttäuscht und gefrustet
Zverev wollte nur noch weg, nach seinem verlorenen Dreisatz-Thriller im Halbfinale der ATP Finals gegen seinen Angstgegner Taylor Fritz war der Frust beim Hamburger groß.
„Was im Gedächtnis bleibt, sind die harten Niederlagen“
Er habe „einige fantastische Matches gespielt“ in diesem Jahr, sagte Zverev, aber: „Was im Gedächtnis bleibt, sind die harten Niederlagen.“ Und die kassierte der Weltranglistenzweite in einer komplizierten Saison zur Genüge. Da wäre das bittere Halbfinalaus bei den Australian Open gegen Daniil Medvedev, die Endspielniederlage gegen Carlos Alcaraz in Roland Garros - oder nun die dramatische 3:6, 6:3, 6:7-Pleite gegen Fritz in Turin. Der Traum vom ersehnten Grand-Slam-Titel blieb für Zverev 2024 unerfüllt, auch ein dritter Triumph beim prestigeträchtigen Saisonfinale blieb dem Olympiasieger von Tokio verwehrt.
"Ich werde alles tun, um im nächsten Jahr in den gleichen Momenten und in der gleichen Position zu sein. Ich werde alles tun, was ich kann, um zu gewinnen", kündigte Zverev kämpferisch an. Die Saison schloss er mit insgesamt 69 Siegen sowie zwei Titeln bei den Masters in Rom und Paris-Bercy ab. Die nächste Chance auf einen großen Titel bietet sich Zverev schon im Januar bei den Australian Open.
Zuvor steht für Zverev aber noch ein Charity-Event im Allgäu und der verdiente Urlaub auf den Malediven an. Die Davis Cup Finals lässt Zverev aus Regenerationsgründen aus - anders als Kevin Krawietz und Tim Pütz, die am heutigen Sonntag (15 Uhr) das Doppel-Finale in Turin gegen die French-Open-Sieger Marcelo Arevalo/Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) bestreiten und dann nach Malaga weiterreisen.