Tischtennis>

Timo Boll: "Wollte mich nie zum Kasper machen"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Boll: „Wollte mich nie zum Kasper machen“

"Ich habe meine Mission erfüllt. Niemand konnte erwarten, dass wir den Fußball ablösen", sagt das Tischtennisidol.
Timo Boll hört auf
Timo Boll hört auf
© AFP/SID/WANG ZHAO
"Ich habe meine Mission erfüllt. Niemand konnte erwarten, dass wir den Fußball ablösen", sagt das Tischtennisidol.

In wenigen Wochen verlässt Timo Boll die große Bühne, die Legende hat im Tischtennis tiefe Spuren hinterlassen. Dass der Sport trotz der Erfolgskarriere hierzulande keinen größeren Popularitätsschub erhalten hat, verhinderte laut Boll seine Persönlichkeit. „Dann hätte ich ein Paradiesvogel sein müssen“, sagte der 44-Jährige im SZ-Interview, „vielleicht hätte man Tischtennis dann noch besser verkaufen können, aber ich wollte mich nie zum Kasper machen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Dafür hätte er sich „wahrscheinlich zu sehr verbiegen müssen“, so Boll, „ich wollte immer ich selbst bleiben.“ Dass er so ist, wie er ist, und dass es so lief, wie es lief, bereut das deutsche Idol kein bisschen. „Für mich hat es sich gut angefühlt, so wie es war. Ich habe meine Mission erfüllt. Niemand konnte erwarten, dass wir den Fußball ablösen.“

In seiner Laufbahn hat Boll auch abseits der Wettkämpfe viel erlebt. Er spielte auf dem Dach eine Hochhauses und auf der Ladefläche eines Liebherr-Minetrucks. „Das ist so ein riesiger Bergbau-Kipper, bei dem die Reifen vier Meter hoch sind. Das war auf einer Messe“, erzählte der Odenwälder.

Seine eigene Prominenz brachte ihm zudem Duelle mit anderen Prominenten ein. Mit seinem Freund Dirk Nowitzki habe er „natürlich“ Tischtennis gespielt, auch „mit Thomas Müller und Mats Hummels und mit noch ein paar anderen Fußballern. Aber auch mit Schauspielern“, berichtete Boll: „Neulich mit Timothée Chalamet, früher mit Susan Sarandon oder auch dem leider schon verstorbenen Matthew Perry; mit dem Golfer Rory McIlroy, mit dem jetzigen Finanzminister Lars Klingbeil und mit Günter Wallraff, mit dem ich in einem Gefängnis mal eine Häftlingssportgruppe besucht habe.“