Die Zeiten, in denen sich Theo Hernández seinen Arbeitgeber aussuchen kann, sind vorbei. Der französische Nationalspieler scheint nach seiner enttäuschenden Saison bei AC Milan ordentlich an Standing verloren zu haben.
Hernández im Transfer-Dilemma
Nun musste der Linksfuß offenbar einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Laut Angaben der Gazzetta dello Sport hat sich Atlético Madrid plötzlich aus dem Poker zurückgezogen. Dabei soll am Donnerstagnachmittag noch alles danach ausgesehen haben, als hätten die Rossoneri und Atlético eine Einigung über einen 20-Millionen-Euro-Deal erzielt.
Hernández hat das klare Vorhaben, in diesem Sommer zu einem Spitzenklub zu wechseln und soll an einem Transfer zu seinem Jugendklub sehr interessiert gewesen sein. Als Gehalt seien fünf bis sechs Millionen Euro im Gespräch gewesen. Konträr dazu habe er eine Mega-Offerte von Saudi-Klub Al Hilal ausgeschlagen.
Hernández-Zukunft ungewiss: Transfer-Wende realistisch?
Eine Meinungsänderung in der Führungs-Etage von Atlético lässt nun aber einen wechselwilligen Spieler zurück, der womöglich trotzdem in Mailand bleiben muss. Es kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden, dass Madrid ein wenig pokert, um die Ablöse zu drücken.
Die Ausgangslage besagt schließlich immer noch, dass Hernández nur noch bis 2026 Vertrag hat, eine Verlängerung ausgeschlossen scheint und Milan bei einem passenden Angebot verkaufen würde. Eine Wende wäre also weiterhin möglich. Andere heiße Spuren gibt es derzeit nicht, wenngleich der Transfer-Sommer noch gar nicht richtig angefangen hat.
Besonders ärgerlich für Milan: Al-Hilal soll 34 Millionen Euro für den 27-Jährigen geboten haben. Daher werden sich die Rossoneri kaum dazu bereit erklären, die Forderungen unter die 20-Millionen-Marke zu reduzieren.
Formkrise und folgenschwere Schwalbe: Hernández-Aktie sinkt
Es ist nicht lange her, da wurden noch ganz andere Preise für Hernández gehandelt. Der Milan-Star gehörte schließlich einige Jahre zu den stärksten Linksverteidigern der Welt und war unter anderem im Visier des FC Bayern. Dann folgte jedoch die schwache Saison 2024/25, die der Franzose mit einer folgenschweren Schwalbe die Krone aufsetzte.
In der Playoff-Runde der Champions League kassierte Hernández für seine peinliche Schauspieleinlage Gelb-Rot und läutete damit das Aus der Mailänder ein. Folgerichtig hagelte es an Kritik und die Leistungen des Linksverteidigers wurden immer unbeständiger. Von seinem ursprünglichen Marktwert von 60 Millionen Euro hat der Akteur bereits ein Drittel verloren.