Viele tausend Kilometer von der Heimat entfernt könnte sich der FC Bayern eigentlich komplett auf die sportlichen Themen konzentrieren. Im Teamhotel ist man bestens abgeschirmt und die zwei freien Tage haben Kraft für das Viertelfinale der Klub-WM gegen PSG gegeben.
Diese Furcht treibt Hoeneß & Co. um
Doch die kontroversen Themen schwappen bei einem Verein wie diesem natürlich auch über den „großen Teich“. Hoeneß gegen Matthäus, Matthäus gegen Hoeneß, Eberl gegen Matthäus und nochmals Matthäus gegen Hoeneß – die einzelnen Attacken sind bekannt.
Bayern fürchtet um seinen guten Ruf
Doch dass die Bayern in Person des mächtigen Patriarchen Uli Hoeneß so aggressiv gegen Lothar Matthäus und andere TV-Experten vorgehen, hat seine Gründe: Beim Rekordmeister bangt man um das berühmte Festgeldkonto und fürchtet gleichzeitig um seinen guten Ruf.
Denn dass Top-Stars wie Florian Wirtz oder Nico Williams den Bayern absagen, schmerzt die Verantwortlichen. Und: Dass diejenigen Spieler, die wie Nick Woltemade explizit an die Isar wechseln wollen, dann nicht dürfen, ist ein weiterer herber Schlag. Obendrein wird durch die mediale Begleitung alles noch komplizierter.
Versteckte Eberl Botschaft an VfB-Bosse
„Momentan ist sehr viel um uns herum. Es gibt ja den sogenannten Transferjournalismus mittlerweile, der extrem ist. Wo man jeden Tag oder jede Stunde irgendwo schauen könntest. Ich versuche aber, mich davon freizumachen – und ich hoffe, andere auch…“, sagte Sportvorstand Max Eberl zuletzt auf SPORT1-Nachfrage. Seine Botschaft ging dabei klar an die Bosse des VfB Stuttgart und lautet: Verliert bitte weder die Nerven noch den Kopf!
„Die Bayern wollen auf dem Transfermarkt ein Zeichen setzen und brauchen das auch. Sie wollen ihre Anziehungskraft unter Beweis stellen. Vor Jahren kam Robert Lewandowski innerhalb der Bundesliga ablösefrei – aktuell wirken Deals dieser Größenordnung relativ unwahrscheinlich“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“.
Alte Schule von Hoeneß
Dass dem FC Bayern im Umgang mit Matthäus & Co. Dünnhäutigkeit oder gar Jammerei vorgeworfen wird, interessiert hinter den Kulissen übrigens nur wenige. Im Gegenteil: Vereinsintern ist man der Meinung, gegen Häme, Spott und Kritik öffentlich entsprechend hart vorgehen zu dürfen – es ist die alte (und weitgehend erfolgreiche) Schule von Hoeneß.
Die ganze Diskussion sowie alles zu den anderen aktuellen Brennpunkten-Themen rund um den FC Bayern hören Sie in der neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Madeleine Etti und Chefreporter Stefan Kumberger.
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