Bei der Vorstellung von Neuzugang Luiz Díaz beim FC Bayern wurde Sportvorstand Max Eberl auf die Kritik an der Entwicklung junger Spieler im Klub angesprochen. Der FCB-Boss ging dabei unter anderem auf den Verkauf von Talent Adam Aznou zum FC Everton ein.
Fußballtransfers: "Er wollte nicht" - Eberl erklärt Aznou-Verkauf
Eberl über Aznou: „Er wollte nicht“
„Für mich ist die Diskussion nicht ganz richtig“, stellte Eberl klar. Er verwies darauf, dass die Münchner mit Josip Stanisic, Jamal Musiala und Aleksandar Pavlovic nicht nur drei Nationalspieler, sondern auch drei Stammspieler in der ersten Elf haben, die aus dem Campus stammen.
Eberl wehrt sich gegen Kritik
„Davon gibt es in Deutschland nicht so viele, von den Top-Teams schon einmal gar nicht“, sagte der 51-Jährige und betonte, dass sowohl vor als auch während seiner Amtszeit immer versucht wurde, Spieler Schritt für Schritt zu entwickeln.
Daraufhin ging er auf Aznou ein. „Wir haben mit ihm in der Youth League gespielt, er hat bei den Profis mittrainiert und er durfte dann ein halbes Jahr LaLiga spielen, um sich an Männer-Fußball zu gewöhnen“, sagte Bayerns Sportvorstand über Aznou, der in der vergangenen Rückrunde an Real Valladolid verliehen war.
„Wir wollen keinen wirtschaftlichen Schaden“
Eberl fügte hinzu: „Und jetzt, wo aus unserer Wahrnehmung der nächste Schritt gekommen wäre, hat er gesagt, er möchte es nicht mehr und etwas anderes machen.“
Er verwies auf einen von Präsident Herbert Hainer gern zitierten Spruch: „Man kann keinen Hund zum Jagen tragen.“
Eberl erklärte daraufhin: „Wenn man die Chancen nicht nutzen will, dann muss der Klub Entscheidungen treffen. Wir wollen keinen wirtschaftlichen Schaden haben und deswegen haben wir dann so eine Entscheidung gefällt.“
Ablöse wohl bis zu zwölf Millionen Euro
Abschließend betonte Eberl, dass die Verantwortlichen traurig über Aznous Entscheidung waren, da sie gerne mit ihm weitergemacht hätten. „Er wollte nicht“, so der 51-Jährige.
Der 19 Jahre alte Marokkaner unterschrieb bei Everton einen Vierjahresvertrag bis 2029. Die Ablöse soll neun Millionen Euro betragen. Durch Boni kann die Summe angeblich auf zwölf Millionen ansteigen.