Als er gefragt wird, ob ihm der Abschied vom FC Bayern schwergefallen sei, lacht Nestory Irankunda kurz, fast ironisch. Seine folgende Antwort lässt aufhorchen.
Juwel: Bayern sprach nicht mit mir
Ja, es sei „eine sehr harte Entscheidung gewesen“, erklärt der Nationalspieler Australiens bei Sky Sport, als er am Mittwochmorgen auf dem Weg nach Watford am Flughafen London Heathrow erwischt wird. Der 19-Jährige erklärt aber auch, dass von Bayern-Seite nicht mit ihm geredet worden sei. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
FC Bayern: Keine Gespräche mit Irankunda?
So habe er mit Trainer Vincent Kompany zwar „ein paar Gespräche“ gehabt, bevor er im Januar 2025 an die Grasshoppers in der Schweiz verliehen wurde, jetzt sei aber nichts mehr gekommen. „Als ich von der Leihe zurückkam, habe ich das erste Team nicht wirklich gesehen. Ich konnte eigentlich mit niemandem sprechen“, sagt Irankunda und schiebt resigniert nach: „Aber das ist Teil des Fußballs.“
Der Shootingstar, der in Australien für Aufsehen gesorgt hatte, war im Sommer 2024 von Adelaide United für unter einer Million Euro Ablöse zu Bayern geholt worden, kam aber nur in der 2. Mannschaft zum Einsatz (15 Spiele, vier Tore). Jetzt wechselt er zu Zweitligist Watford nach England, wie er im Interview bestätigte. Rund drei Millionen Ablöse stehen im Raum.
Darum verlässt ein Shootingstar den FC Bayern
„Mein größtes Ziel ist es, bei der WM zu spielen“, betonte Irankunda - bei Bayern sah er offensichtlich keine Chancen, sich dafür zu empfehlen. „Die Weltmeisterschaft 2026 steht vor der Tür und ich muss spielen. Nachdem ich gar nicht gespielt habe, musste ich woanders hin“, meinte der Australier.
Er habe auch immer den Traum gehabt, in England zu spielen, fügte der Offensivspieler an und verriet den Watford-Fans, was sie von ihm erwarten können: „Ich bin ziemlich schnell, sehr schnell, ich habe einen guten Schuss. Manchmal spiele ich aufregend (lacht). Ich bin einer der Spieler, die das Publikum zum Ausrasten bringen wollen."
Beim Grasshoppers Club kam Irankunda in der Rückrunde auf 21 Pflichtspiele, in denen er ein Tor und drei Assists lieferte. Beim Verkauf an Watford soll sich Bayern eine Rückkaufklausel gesichert haben. Bei einem Weiterverkauf stehen den Münchnern dem Vernehmen nach 50 Prozent der Ablöse zu.