Die schwere Verletzung von Jamal Musiala im Viertelfinale der Klub-WM gegen PSG hat den Handlungsdruck beim FC Bayern noch einmal erhöht, was die Aktivitäten auf dem Transfermarkt betrifft.
„Thema Woltemade wird jetzt größer“
Nach dem gescheiterten Werben um Florian Wirtz und dem Abgang von Leroy Sané zu Galatasaray Istanbul, ist die Vakanz im offensiven Mittelfeld durch Musialas langfristigen Ausfall noch größer geworden.
Zwangsläufig rückt damit die Personalie Nick Woltemade wieder verstärkt in den Fokus. „Das Thema Woltemade wird jetzt größer“, sagte TV-Experte Markus Babbel während der TV-Übertragung des Spiels in Sat.1.
Auch Lothar Matthäus vermutet, dass der Poker um den Jung-Nationalspieler vom VfB Stuttgart nun eine neue Dynamik bekommt. „Die Musiala-Situation dürfte auch einen Einfluss auf die Verhandlungen um Nick Woltemade haben“, sagte der Rekordnationalspieler in der Bild: „Der Stuttgarter ist ein Spieler, der die Position von Jamal Musiala spielen könnte.“
Nähern sich die Bayern und der VfB bei Woltemade an?
Die Ablöse-Vorstellungen der Schwaben und die der Bayern lagen zuletzt noch sehr weit auseinander. Während der VfB bis zu 100 Millionen Euro für seinen Offensiv-Star aufrufen soll, waren die Bayern bislang offenbar lediglich bereit, zwischen 30 und 40 Millionen zu bezahlen.
Inwiefern die Bayern nun nach Musialas Ausfall womöglich den Stuttgartern finanziell entgegenkommen, ist noch nicht absehbar. Bayerns Sportvorstand Max Eberl sagte nach dem Spiel gegen Paris: „Wir werden jetzt nicht auf jede Verletzung reagieren und Spieler holen, sondern der Kader muss passen.“
Dennoch kann erwartet werden, dass der FC Bayern nun seine Bemühungen um Woltemade noch einmal verstärkt - zumal der 23-Jährige auf der gleichen Position wie Musiala im zentralen offensiven Mittelfeld spielen kann.
Babbel über Woltemade: „Fußballerisch passt er zu 100 Prozent zum FC Bayern“
„Fußballerisch passt er zu 100 Prozent zum FC Bayern“, sagte Babbel noch vor Musialas Verletzung über Woltemade. „Das ist ein großartiger Fußballer, der weiß, wie man sich in engen Räumen bewegt, wie man sich technisch verhalten muss.“
Auch Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hält Woltemade „für einen sehr, sehr guten Spieler, der prima zu uns passen würde“. Er würde es sehr begrüßen, „wenn das dieses Jahr klappt - und wenn nicht, dann nächstes Jahr“.
Ob die Bayern sich angesichts der veränderten Ausgangslage diese Geduld leisten können, ist nun die große Frage.