Die Fans von Borussia Dortmund sehnen sich nach Neuzugängen – bislang blieb es am Transfermarkt allerdings erstaunlich ruhig. Während die Konkurrenz investiert, warten viele schwarz-gelbe Anhänger auf die große Verstärkung. Jetzt meldete sich Hans-Joachim Watzke zu Wort.
BVB-Transfers? "Man kann nicht jeden Wahnsinn mitmachen"
Watzke erklärt Transfer-Lage beim BVB
Am Rande des Trainingslagers der BVB-Damen in Westendorf sprach der Geschäftsführer über die aktuelle Lage bei Borussia Dortmund – und zeigte sich dabei überraschend gelassen.
„Nur auf die Schnauze gekriegt“
„Ich bin gelassen“, erklärte Watzke im Hinblick auf mögliche Transfers. „Ich habe mich da komplett herausgezogen, weiß aber natürlich, was sie sich ungefähr vorstellen. Aber man kann nicht jeden Wahnsinn mitmachen und muss auch beharrlich bleiben.“
Er warnte vor überhasteten Entscheidungen – und spielte auf die Vorsaison an: „Letzte Saison haben wir unsere Transfers schon relativ früh eingetütet und eine riesige Euphorie ausgelöst – und dann haben wir anschließend nur auf die Schnauze gekriegt dafür.“
Watzke stellt Euphorie-Vermutung auf
Deshalb könne es aus seiner Sicht durchaus hilfreich sein, ohne große Erwartungen in die neue Spielzeit zu gehen. „Vielleicht tut es jetzt ganz gut, wenn wir ohne so eine Riesen-Euphorie in die Saison starten.“
Dennoch sieht Watzke den BVB auf einem guten Weg: „Ich glaube, dass wir jetzt schon eine sehr gute Mannschaft haben und eher noch ein bisschen was in der Spitze der Breite tun müssen.“
Ein Toptransfer sei zudem schwer zu realisieren: „Wenn ich mir unsere Mannschaft anschaue und mir dann überlege, was es kosten würde, wenn einer dazu käme, der als absoluter Leistungsträger von Anfang an spielt – das wäre gar nicht so einfach.“
Watzke erklärt Rolle im Bellingham-Transfer
Auch zum Transfer von Jobe Bellingham, dem jüngeren Bruder von Ex-BVB-Star Jude, äußerte sich Watzke – und gab einen persönlichen Einblick: „Es gab für Jobe mehrere Alternativen und da haben mich Lars (Ricken, Anm. d. Red.) und Sebastian (Kehl) gebeten: Wir wissen ja, dass du mit der ganzen Familie schon seit vielen Jahren ein sehr enges Verhältnis hast. Versuch doch du auch nochmal so ein Zeichen zu setzen.“
Watzke wurde also selbst aktiv – mit Erfolg: „Das hat auch gut funktioniert, weil Jobe und ich wirklich ein sehr, sehr gutes Verhältnis haben. Es hat zumindest nicht geschadet.“