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Das Defensiv-Talent seiner Generation - und bald beim HSV?

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Bekannter Name - neuer Spieler

Der Hamburger SV steht offenbar kurz vor der Leihe von Luka Vuskovic. Doch warum will der Bundesliga-Aufsteiger den Spurs-Profi überhaupt?
Beim Fünftligisten FK Pirmasens enttäuscht der Hamburger SV auf ganzer Linie. Der Außenseiter geht verdient in Führung und lässt zahlreiche Großchancen liegen. Das rächt sich in der Nachspielzeit, in der der HSV eine historische Blamage gerade noch abwendet. Aber auch in der Verlängerung bleibt es spannend. Kommentator: Oliver Forster.
Der Hamburger SV steht offenbar kurz vor der Leihe von Luka Vuskovic. Doch warum will der Bundesliga-Aufsteiger den Spurs-Profi überhaupt?

Mit dieser Meldung hatte am Samstagmorgen wohl kaum ein Fan des Hamburger SV gerechnet. Transferjournalist Fabrizio Romano vermeldete, dass ihr Verein kurz vor einer Leihe des Innenverteidigers Luka Vuskovic von Tottenham Hotspur stehe.

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Dass Romano den Bundesliga-Aufsteiger „HSV Hamburg“ taufte, zeigt, wie wenig der Klub in den vergangenen Jahren mit internationalen Topstars zu tun hatte. Noch ist der Deal nicht perfekt. Vuskovic stand am Samstag sogar noch im Kader, als die Spurs bei Manchester City 2:0 gewannen.

Und dennoch gehen viele in Hamburg davon aus, dass der Bruder des wegen angeblichen Dopingmissbrauchs gesperrten HSV-Spielers Mario endlich in den Volkspark kommt. Für Talente dieser Kragenweite war Hamburg fast 20 Jahre lang irrelevant. Auch Mario Vuskovic hatte nicht dieses Renommee bei seinem Transfer 2021.

Luka Vuskovic „liebt den HSV“

Ohne dessen Vorgeschichte käme dieser Deal vermutlich aber nicht zustande. Bereits Ende Mai war für Luka klar: Wenn er wieder verliehen wird, will er in die Hansestadt. „Er liebt den HSV“, sagte Bruder Mario dem Hamburger Abendblatt. In der ZDF-Dokumentation „Always Hamburg“ ist zu sehen, wie das Brüderpaar das entscheidende Aufstiegsspiel gegen den SSV Ulm besucht. Familie Vuskovic und der HSV - man hält zusammen.

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Seit dem Bekanntwerden seiner positiven Dopingprobe im November 2022 steht der HSV an Marios Seite. Aus zunächst zwei Jahren Sperre wurden nach einer Entscheidung des CAS vier Jahre. Mario Vuskovic beteuert weiterhin seine Unschuld und legte bisher gegen jede Verkündung Berufung ein. Der HSV geht diesen Weg mit ihm und hat durch diesen Support auch bei Bruder Luka einen Stein im Brett.

Die Prozesse fanden zu der Zeit statt, als Luka Vuskovic gerade seine ersten Profieinsätze feierte. „Ich habe meinen großen Bruder immer bewundert“, sagte Luka im Mai 2025 in einem Interview auf dem YouTube-Kanal seines Ex-Klubs KVC Westerlo.

Viel Rückendeckung vom HSV

Nach den Gesprächen mit den HSV-Verantwortlichen ist ihm auch klar, dass er der klare Wunschkandidat ist. Derart viel Rückendeckung bekommen Leihspieler im harten Business Profifußball nur ganz selten.

Doch warum legt der HSV als Aufsteiger so viel Wert auf eine Leihe eines 18 Jahre jungen Talents?

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Einfach gesagt: Vuskovic gilt nicht als ein, sondern als DAS Defensiv-Talent seiner Generation. Bereits mit 16 Jahren und zwei Tagen debütierte er für seinen Heimatverein Hajduk Split. Mit teils doppelt so alten Profis war er körperlich direkt auf Augenhöhe.

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Im September 2023 zahlte Tottenham bereits 14 Millionen Euro für ihn und setzte sich u.a. gegen den FC Liverpool, FC Bayern München und Manchester City durch.

Tottenhams Plan war eindeutig. Es benötigte mehrere Leihen, da er in England erst 2025, nach seinem 18. Geburtstag, spielberechtigt gewesen wäre. In der Rückrunde 2024 spielte er für sechs Monate beim polnischen Verein Radomiak Radom, bevor er in der Saison 2024/25 für Westerlo in Belgien auf Torejagd ging.

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Auf Torejagd als Innenverteidiger? Aber hallo! Vuskovic überzeugte nicht nur defensiv, sondern schoss in 36 Ligaspielen sieben Tore und legte drei weitere auf. Über weite Teile der Saison war er Stammspieler.

Als Fußballer noch nicht komplett

Ein kompletter Fußballer ist er noch nicht. Er kann sich noch individual- und gruppentaktisch verbessern und muss sich an das Tempo der Bundesliga anpassen. Aber Ähnliches wurde vor einem Jahr auch in Belgien gesagt.

Den HSV-Verantwortlichen ist bewusst, wen sie sich dort angeln. Ihnen ist auch bewusst, dass ein Teenager nicht als alleiniger Heilsbringer gelten darf. Und dennoch warten sie weiter geduldig, bis ihr Wunschkandidat die Freigabe erhält. Sie brauchen dieses Qualitätsupgrade. Die Wahrscheinlichkeit ist zu groß, dass Vuskovic in den kommenden neun Monaten einen Leistungssprung macht.

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Denn aktuell wird offensichtlich, dass die gesamte Defensive trotz klarem Fokus in der Vorbereitung große Probleme hat. Selbst Oberligist Pirmasens hatte im Pokal diverse Torchancen.

Vuckovic kann defensiv und offensiv helfen

Trainer Merlin Polzin sitzt an der Herkulesaufgabe, mit seiner Mannschaft in einer höheren Liga an den defensiven Schwächen zu arbeiten, ohne die offensiven Stärken aufzugeben. Vuskovic kann dabei helfen. Defensiv wie offensiv.

Er bringt körperlich alles mit, um bei Luftzweikämpfen die Stürmer zu dominieren. Die Defizite im Tempo kann er mit seiner Übersicht ausgleichen. Und offensiv traut er sich zu, via Dribbling oder langen Bällen die gegnerischen Reihen zu überbrücken.

Hinzu kommt seine Stärke bei offensiven Standards. Der HSV wird in der Bundesliga vermutlich weniger Chancen aus dem Spiel erspielen, sodass jeder ruhende Ball zählt.

Das Spiel in Mönchengladbach (ab 17.30 Uhr im LIVETICKER) kam noch zu früh, aber am Freitag erwartet der HSV den Stadtrivalen FC St. Pauli (20.30 Uhr im LIVETICKER) zum Heimauftakt. Wenn die rund 50.000 Fans den Namen „Vuskovic“ bei der Startaufstellung schreien, dürfte das Volksparkstadion wackeln. Jeder wird wissen: Der HSV ist wieder da. Vielleicht auch Fabrizio Romano.