Wirklich gebraucht wird er nicht mehr - und eigentlich soll er weg: Die Zeit von Minjae Kim beim FC Bayern scheint sich dem Ende entgegenzuneigen.
Der FC Bayern braucht ihn nicht mehr
Kim soll weg
Der Innenverteidiger ist nach SPORT1-Informationen ein absoluter Verkaufskandidat. Der Südkoreaner ist nicht als Eckpfeiler in der Innenverteidigung des Rekordmeisters geplant. In den Gedanken von Trainer Vincent Kompany spielen andere Spieler eine wichtigere Rolle.
Beim vergangenen Testspiel gegen Tottenham Hotspur wurde das einmal mehr deutlich: Dayot Upamecano und Jonathan Tah bildeten bis zur 67. Minute die Innenverteidigung, ehe Kim eingewechselt wurde. Beide machten einen souveränen Job und überzeugten mit ihrer Leistung.
FC Bayern braucht Kim nicht mehr
Neuzugang Tah soll der neue Abwehrchef der Bayern sein und mit Upamecano wird ebenfalls fest geplant. Die Verantwortlichen rund um Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl kämpfen zudem intensiv darum, dass der Franzose über den kommenden Sommer 2026 hinaus in München bleibt.
„Upa ist auf jeden Fall ein Ziel, was wir verlängern wollen“, bestätigte Eberl nach dem 4:0-Erfolg gegen Tottenham.
Kim erfüllt die Erwartungen nicht
Weil der Verein grundsätzlich mit dem Innenverteidiger-Duo Tah/Upamecano plant und man ebenfalls davon ausgeht, dass der verletzte Hiroki Ito schnell wieder auf den Platz zurückkehren kann und auch Josip Stanisic den mittleren Part in der Abwehrkette einnehmen kann, ist Kim entbehrlich bis überflüssig.
Intern sieht man sich auch ohne den 28-Jährigen auf der Position gut gerüstet.
Erschwerend kommt bei Kim hinzu, dass man mit seinen bisherigen Leistungen nicht vollends zufrieden ist - immerhin zahlte der deutsche Rekordmeister vor zwei Jahren 50 Millionen Euro für den damaligen Spieler der SSC Neapel.
Beim FC Bayern empfindet man zwar seine Darbietungen nicht als schlecht, allerdings hatte man sich bei der Größenordnung des damaligen Transfers etwas mehr gewünscht.
Bayern-Bosse üben keinen Druck aus
Ein weiterer Punkt, der in der aktuellen Situation gegen Kim spricht: das Gehalt des 27-Jährigen. Dieses soll im mittleren Bereich zwischen zehn und 20 Millionen liegen - zu viel für jemanden, der überwiegend auf der Bank sitzen wird.
Daher versuchen die Bayern, den Abwehrmann bei einem neuen Verein unterzubringen. Allerdings wollen sie intern keinen Druck auf Kim ausüben, zu groß ist der gegenseitige Respekt.
Eberl hält sich bei Kim bedeckt - schließt aber nichts aus
In den vergangenen Wochen gab es bereits Gerüchte über mögliche Interessenten. Unter anderem soll Ronaldo-Klub Al-Nassr seine Fühler nach Kim ausgestreckt haben. Doch der 27-Jährige will nicht nach Saudi-Arabien wechseln, wodurch sich diese Option zerschlug.
Nach dem Testspiel gegen die Spurs am vergangenen Donnerstag wurde Eberl in der Mixed-Zone von SPORT1 auf die Situation von Kim angesprochen.
„Wir sind sehr zufrieden mit unserem Kader“, meinte Eberl zunächst, „aber wenn jemand zu uns kommt und uns sagt, dass er gehen möchte, dann müssen wir das überdenken und vielleicht etwas anderes tun. Aber wie gesagt, wir sind entspannt und warten ab, was passiert.“
In München scheint man tatsächlich zufrieden mit dem aktuellen Stand des Kaders zu sein. Auch wenn sich für Kim kein Abnehmer finden lässt, wird sich daran wohl nichts ändern.
Dennoch würden die Bosse ihm keine Steine in den Weg legen, sondern wären definitiv gesprächsbereit.