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"Einer der plötzlichsten und heftigsten Abstiege der jüngeren Fußballgeschichte"

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„Ohrfeige für Gigio“

Die Causa Gianluigi Donnarumma sorgt vor dem Supercup für Wirbel rund um Paris Saint-Germain. In Italien schlägt das Thema ebenfalls hohe Wellen.
Ein Abschied von Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-Germain steht offenbar kurz bevor. Der Keeper fehlt im Supercup-Kader gegen Tottenham Hotspur.
Die Causa Gianluigi Donnarumma sorgt vor dem Supercup für Wirbel rund um Paris Saint-Germain. In Italien schlägt das Thema ebenfalls hohe Wellen.

Auch die italienische Sportpresse wirkte geschockt. „Ohrfeige für Gigio“, titelte die Gazzetta dello Sport. Die deutlichen Signale von Paris Saint-Germain an seinen Torhüter Gianluigi Donnarumma interpretierte der Corriere dello Sport entsprechend: „Da ist die Tür!“

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Es klingt fast absurd: PSG und Donnarumma haben gemeinsam nahezu alles gewonnen, was es in der vergangenen Spielzeit zu holen gab – und dennoch stehen die Zeichen immer mehr auf Trennung.

Denn im offiziellen Kader für das Finale um den UEFA-Supercup gegen Europa-League-Sieger Tottenham Hotspur am Mittwoch (21 Uhr im LIVETICKER) fehlte überraschend Donnarummas Name. Stattdessen besteht das Torhütertrio beim Endspiel in Udine aus den Neuzugängen Lucas Chevalier und Renato Marin sowie Matvey Safonov.

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Bereits am Montag hatten entsprechende Gerüchte um die Nichtberücksichtigung Donnarummas von PSG-Trainer Luis Enrique in Frankreich die Runde gemacht.

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„Klare Botschaft an Gigio“

„Einer der plötzlichsten und heftigsten Abstiege der jüngeren Fußballgeschichte“, schrieb die französische Sportzeitung L‘Équipe am Dienstag.

Die treibende Kraft hinter der Verpflichtung von Chevalier, der für bis zu 55 Millionen Euro vom OSC Lille in die französische Hauptstadt wechselte, soll PSG-Trainer Enrique gewesen sein und er „sendet damit eine klare Botschaft an Gigio“, führte L‘Équipe weiter aus.

Die Entwicklung mag auf den ersten Blick überraschen. Schließlich hatte Donnarumma mit seinen Leistungen gehörigen Anteil an den jüngsten Erfolgen.

Auf dem Weg zum Champions-League-Triumph wurde er zunächst im Achtelfinale mit zwei gehaltenen Elfern gegen den FC Liverpool zum Helden. Dann hielt er beim 5:0-Sieg im Finale gegen Inter Mailand seinen Kasten sauber.

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„Nun wird der Held des historischen Heldenepos der vergangenen Saison zum Abgang gedrängt“, schrieb RMC Sport. Donnarumma sehe sich demnach gezwungen, „seine Koffer zu packen“.

Stockende Vertragsverhandlungen ein Grund?

Wie aus den Berichten in Frankreich ebenfalls hervorgeht, könnten die seit Monaten stockenden Vertragsverhandlungen eine bedeutende Rolle in der Causa Donnarumma spielen. Sein Arbeitspapier läuft nur noch bis 2026. PSG soll auch eine Verlängerung angestrebt haben - aber nicht um jeden Preis.

Die Gespräche gerieten ins Stocken, weil sich beide Seiten bei den Gehaltsforderungen nicht einig wurden. Donnarumma soll rund 15 Millionen Euro pro Jahr verlangt haben, Paris war jedoch nicht bereit, diesen Forderungen nachzukommen.

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Laut L‘Équipe soll Donnarumma seinen engsten Vertrauen unmittelbar vor dem Endspiel der Königsklasse bereits anvertraut haben, dass sein Abenteuer in Paris wahrscheinlich zu Ende gehen werde - gegen seinen Willen. Innerhalb der Mannschaft, in der der 26-Jährige als Vizekapitän angesehen ist, soll dies für Unverständnis gesorgt haben.

Donnarumma nicht unumstritten bei PSG

Doch so groß seine Verdienste in seinen vier Jahren in Paris auch sein mögen, auf dem Platz war der 1,96 Meter große Schlussmann nicht immer unumstritten.

Zeitweise saß Donnarumma in der jüngeren Vergangenheit nur auf der Bank. In der Ligaphase der Champions League wurde er beim Duell mit dem FC Bayern überraschend von Matvey Safonov vertreten.

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Auf der Linie glänzt Donnarumma regelmäßig mit herausragenden Reflexen, doch mit dem Ball am Fuß gilt er als nicht besonders stark - ein entscheidendes Element im Ballbesitzfußball von Trainer Enrique. Sein designierter Nachfolger Chevalier ist im Spielaufbau deutlich stärker einzuschätzen.

Für Donnarumma persönlich sind die jüngsten Entwicklungen mit Blick auf seinen Posten in der italienischen Nationalmannschaft zusätzlich bedenklich. Seine Degradierung erinnert ein wenig an Marc-André ter Stegens Situation beim FC Barcelona.

„Ein Unglück für Italien“

Seinen Vertrag bei PSG auszusitzen, aber als Reservist keine Einsatzminuten mehr zu sammeln, könnte seinen Status in der Squadra Azzurra auch in Bezug auf die WM 2026, für die sich Italien noch qualifizieren muss, gefährden. „Ein Unglück für Italien“, schrieb daher auch die Gazzetta.

Sowohl Donnarumma als auch PSG dürften daher nun an einem zeitnahen Wechsel interessiert sein - allein: einen Abnehmer zu finden, der bereit ist, Ablöse und Gehalt zu schultern, dürfte schwierig werden. PSG soll zwischen 25 und 30 Millionen fordern.

Interesse wurde den beiden Klubs aus Manchester und dem FC Chelsea nachgesagt. Die Blues sollen sich laut Transfer-Experte Fabrizio Romano jedoch nicht aktiv in Gesprächen mit dem Torhüter befinden. Zudem sei man mit dem vorhandenen Personal zwischen den Pfosten zufrieden.

Donnarummas unbefriedigende Situation dürfte indes in den kommenden Wochen noch weiter ein bestimmendes Thema sein. Insbesondere bis zur Schließung des Transferfensters in den großen europäischen Ligen Anfang September. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)