SPORT1-Experte Mario Basler ist verblüfft über den Mega-Transfer Nick Woltemades vom VfB Stuttgart zu Newcastle United – und zieht seinen Hut vor dem Verhandlungsgeschick des VfB.
Mario Basler über Woltemade-Transfer: "Der FC Bayern hat das zu Recht nicht bezahlt"
Woltemade: Baslers Rat an Bayern
„Hut ab für den VfB Stuttgart!“, sagt Basler in der neuen Ausgabe seines Podcasts „Basler ballert“ - aufgenommen vor der offiziellen Bestätigung des Transfers am Samstagmittag: „Wenn man für einen Spieler, der ein Jahr wirklich gut gespielt hat, 90 Millionen kriegt nach nur einem Jahr, kann man nur sagen: herzlichen Glückwunsch!“
Woltemade in England: „Der setzt sich durch“
Aus Woltemades Sicht versteht der frühere Bayern-Spieler die Wechsel-Entscheidung: „Ich würde mal tippen, der wird Minimum 10 Millionen in Newcastle verdienen, die wird er wohl bei Stuttgart nicht gehabt haben. Das ist für ihn schon der Next-Level-Schritt. Von der Europa League mit Stuttgart in die Champions League mit Newcastle.“
Der 56 Jahre alte Basler ist zuversichtlich, dass sich Woltemade in England durchsetzen wird: „Vor der Premier League braucht er sich keine Sorgen machen. Wenn du seine Figur siehst, seinen Körper siehst: Da setzt er sich durch. Ein Spieler mit seiner Größe ist mal nicht so einfach umzuschmeißen. Das sollte für ihn überhaupt gar kein Problem sein, in England zu bestehen.“
„85 Millionen hätte ich auch nie bezahlt“
Dem FC Bayern rät Basler derweil, das Thema schnell hinter sich zu lassen: „Sie wollten sich ja nochmal vielleicht bemühen um ihn, das brauchen sie jetzt nicht mehr.“ Aus Sicht des früheren Nationalspielers lag Bayern trotz allem richtig damit, sich nicht auf die Ablöse-Dimensionen einzulassen, die Newcastle nun vorgegeben hat.
„85 Millionen (90 Millionen Euro mit Boni, Anm. d. Red.) hätte ich an Bayerns Stelle auch nicht bezahlt“, betont Basler: „Das hätte Bayern auch nie bezahlt, zu Recht nicht bezahlt. Sie sind schon über ihren Schatten gesprungen mit dem Angebot über knapp 60 Millionen. Das Thema muss man von Bayern-Seite abhaken und von daher: Weiter geht’s. Der Nächste auf die Liste, einen anderen Spieler holen oder versuchen zu holen.“
Dass Bayern finanziell nicht mehr mithalten kann mit dem Team, in das viel Geld aus dem saudi-arabischen Staatsfonds fließt, bewertet Basler auf die ihm eigene Art. „Auf der Insel sitzt das Geld nun mal ein bisschen lockerer, gerade bei Newcastle“, stellt Basler fest: „Die haben ja auch einen Geldscheißer, die merken das ja gar nicht mehr. Das ist, wie wenn die das einfach in die Parkuhr schmeißen.“