Nach dem glanzlosen, aber ungefährdeten 4:0-Erfolg von Bayer 04 Leverkusen gegen die SG Sonnenhof Großaspach im DFB-Pokal wurde es kurz noch einmal emotional. Amine Adli winkte mit Tränen in den Augen in die Kurve und verabschiedete sich von den mitgereisten Anhängern.
Verfrühter Abschied unter Tränen?
Verfrühter Abschied unter Tränen?
Zuvor hatte die französische Quelle Foot Mercato berichtet, dass sich der 25-Jährige mit dem AFC Bournemouth über einen Wechsel einig sei und sich die Verhandlungen der Klubs in einem fortgeschrittenen Stadium befinden sollen.
Leverkusen ersatzgeschwächt: Adli-Deal wackelt
Ganz so klar, wie der Bericht und die Abschiedsgesten des Spielers vermuten lassen, ist die Angelegenheit aber wohl nicht.
Laut kicker-Informationen gibt es noch keine Einigung zwischen Leverkusen und Bournemouth. Wenngleich ein Deal in Höhe von 30 Millionen Euro im Raum stehe, könne es sich Bayer 04 aktuell gar nicht leisten, weitere Spieler abzugeben.
Leverkusen hat angesichts des Verlusts mehrerer Topspieler und aufgrund von Verletzungsproblemen einen personellen Engpass. Folgerichtig fand sich Adli im Pokal auch in der Startformation wieder. Dabei gelang ihm ein Assist, womit er sich für weitere Einsätze in Position brachte.
Adli-Verkauf nur bei Verpflichtungen neuer Stars sinnvoll
Ein Abschied von Adli dürfte weiterhin möglich sein, aber wohl nur, wenn die Suche von Bayer 04 nach Offensiv-Verstärkungen von Erfolg gekrönt ist. Leverkusen soll sich unter anderem um Maghnes Akliouche (AS Monaco) und Facundo Buonanotte (Brighton & Hove Albion) bemühen. Letzterer steht auch im Fokus von Borussia Dortmund.
Die Zeit rennt jedoch, bedenkt man, dass das Transferfenster nur noch bis zum 1. September geöffnet ist. Verkaufen die Verantwortlichen nun auch noch Adli, würde man nicht nur das Team, sondern auch seine Verhandlungsposition auf dem Markt schwächen.
Adli hat für Leverkusen bis jetzt in 143 Spielen 23 Tore erzielt und 25 Assists markiert.