Felix Kroos hat dem FC Bayern einen Transfer von BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck mit Nachdruck nahegelegt - unabhängig von einer möglichen Vertragsverlängerung mit Dayot Upamecano.
Schlotterbeck-Poker: Felix Kroos eckt mit "böser" These in Doppelpass an
Kroos äußert klare Bayern-Empfehlung
„Wir reden vor der Saison beim FC Bayern über die Breite in der Offensive. Nur, die brauchst du im ganzen Kader – auch in der Defensive“, betonte Kroos am Sonntag im SPORT1 Doppelpass: „Wenn du einen Schlotterbeck bekommen kannst - unabhängig von Upamecano - dann musst du dich bemühen.“
Babbel: „Steht und fällt mit Upamecano“
Schlotterbeck glänze vor allem durch seine Diagonalbälle in der Spieleröffnung, die er „ohne hinzuschauen“ spielen könne. „Er ist zweikampfstark, auch das Verhalten im Zweikampf hat sich verbessert. Das ist alles, was ein Top-Innenverteidiger braucht. Der FC Bayern braucht drei davon“, machte Kroos deutlich.
Markus Babbel, ebenfalls zu Gast im SPORT1 Doppelpass, schlug hingegen in eine andere Kerbe. „Es steht und fällt mit Upamecano. Wenn er verlängert, dann brauchen sie Schlotterbeck nicht unbedingt. Wenn er nicht verlängern sollte, dann musst du dich mit der Thematik auseinandersetzen. Schlotterbeck ist gereift in Dortmund, ist jetzt Kapitän. Er spielt seriös und bringt viele Voraussetzungen mit, die der FC Bayern sucht.“
Schlotterbecks Vertrag beim BVB läuft 2027 aus. Die sicher geglaubte Verlängerung ist ins Stocken geraten. Der Innenverteidiger betont zwar immer, wie wohl er sich in Dortmund fühlt, will aber bei der Entscheidung nichts überstürzen.
Kroos: Bayern braucht „drei Top-Innenverteidiger“
Gerade deshalb wird Schlotterbeck immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht. Die Priorität der Münchner liegt aber nach wie vor auf der Verlängerung mit Upamecano, wie zuletzt Sportvorstand Max Eberl bekräftigte.
Kroos stellte jedoch eine grundsätzliche Frage in den Raum: „Muss man als FC Bayern nicht drei Top-Innenverteidiger haben?“
Als Bild-Chefreporter Tobias Altschäffl daraufhin entgegnete, dass im FCB-Kader noch Innenverteidiger Minjae Kim stehe, konterte Kroos mit der pikanten Anmerkung: „Ja, ich weiß, ich meine aber Top-Innenverteidiger.“ Ein Raunen im Publikum folgte, Altschäffl antwortete: „Das ist jetzt aber böse.“
„Schlotterbeck deutlich vor Kim“
Kroos, ehemaliger Bundesliga-Profi und Bruder von Weltmeister Toni Kroos, blieb unbeirrt und schob hinterher: „Ich sehe Schlotterbeck deutlich vor einem Kim.“ Bayern müsse sich in jedem Fall bemühen, um den eigenen Ansprüchen zu genügen.
Die Spekulationen um einen möglichen Transfer von Schlotterbeck, der am Samstagabend bei der 1:2-Pleite in München eine starke Leistung zeigte, waren durch sein ausbleibendes Dementi im Rahmen der DFB-Qualifikationsspiele zusätzlich befeuert worden.