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Doncic-Hammer? "Habe gedacht, dass es Fake ist"

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Doncic? „Habe gedacht, es ist Fake“

Isaiah Hartenstein spielt seit dieser Saison für die Oklahoma City Thunder, einen der Favoriten auf den NBA-Titel. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der Deutsche über Duelle mit Nikola Jokic, die Nationalelf und verrät, wie er auf den Doncic-Trade reagiert hat.
Isaiah Hartenstein spielt seine erste Saison bei den Oklahoma City Thunder. SPORT1 hat mit ihm unter anderem über sein Engagement bei ratiopharm Ulm gesprochen.
Isaiah Hartenstein spielt seit dieser Saison für die Oklahoma City Thunder, einen der Favoriten auf den NBA-Titel. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der Deutsche über Duelle mit Nikola Jokic, die Nationalelf und verrät, wie er auf den Doncic-Trade reagiert hat.

Er ist der deutsche Kraftklotz unterm Korb der Oklahoma City Thunder: Isaiah Hartenstein spielt seine erste Saison beim überragenden Team der Western Conference in der NBA - und der 2,13 Meter-Modellathlet spielt richtig gut.

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Im Schnitt legt der Center-Forward in 28 Minuten 11.1 Punkte, 11.1 Rebounds und 3.9 Assists auf. Auch dank ihm stehen die Thunder mit 54 Siegen und nur 12 Niederlagen im Westen an der Spitze.

SPORT1 hat mit dem 26-Jährigen exklusiv über Titelchancen, die Nationalmannschaft und den Trade-Hammer um Luka Doncic gesprochen.

Hartenstein von Erfolg nicht überrascht

SPORT1: Isaiah Hartenstein, die Oklahoma City Thunder sind die klare Nummer eins in der Western Conference. Inwiefern sind Sie selbst überrascht, wie gut es läuft?

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Isaiah Hartenstein: Gar nicht so sehr. Bevor ich hierhergekommen bin, wusste ich, wie gut die Mannschaft ist. Vergangene Saison waren sie ja auch die Nummer eins und ich glaube, viele haben was dazugelernt. Und die neuen Spieler, wie Alex Caruso und auch ich, helfen dem Team sehr. Wir müssen nur einfach weiter wachsen und uns auf die Playoffs vorbereiten.

SPORT1: Unter den Voraussetzungen wird OKC natürlich Mitfavorit sein. Wie realistisch ist der Titel?

Hartenstein: Für uns geht es nur darum, von Tag zu Tag zu schauen. Man kann nicht zu viel nach vorne blicken, sondern muss wirklich jeden Tag arbeiten, sich jeden Tag darauf vorbereiten.

Darum scheiterte eine Verlängerung in New York

SPORT1: Sie haben vergangenes Jahr noch für die New York Knicks gespielt, waren einer der Publikumslieblinge im Madison Square Garden. Warum hat es in New York nicht mit einer Vertragsverlängerung geklappt?

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Hartenstein: Es gab ein paar Sachen. Die Knicks konnten mir aufgrund des NBA-Vertragswerks nur eine bestimmte Summe bezahlen (laut des zwischen Liga und Spielergewerkschaft abgeschlossenen Arbeitstarifvertrages konnte New York Hartenstein maximal einen Vier-Jahres-Vertrag für 72,5 Millionen Dollar anbieten/Anm. d. Red.). Und dann war da die Mischung von OKC, deren Angebot (Hartenstein unterschrieb für drei Jahre und 87 Mio. Dollar/Anm. d. Red.) und wie sie als Organisation sind - das hat eine große Rolle gespielt.

SPORT1: Oklahoma ist nach New Orleans und Memphis der kleinste Markt der Liga und die Thunder sind das einzige Profiteam der Stadt. Wie lebt es sich dort als NBA-Profi?

Hartenstein: Richtig gut. Die Leute dort lieben Basketball, die Fans unterstützen uns sehr. Ich glaube, auch wenn es ein kleiner Markt ist, ist es egal. Denn wenn man Spiele gewinnt, ist man ein bisschen größer, als der Markt.

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SPORT1: Sie sind schon seit einigen Jahren in der NBA und haben auch schon Trades miterlebt. Dennis Schröder hat dieses Trade-System kürzlich als „moderne Sklaverei” bezeichnet. Was sagen Sie zum Wechselgeschäft der NBA?

Hartenstein: Es ist ein Business. Wir verdienen so viel Geld, und diese Trades kommen halt mit diesem Business. Klar, besonders wenn man eine Familie hat, sieht man das bisschen anders. Aber, am Ende des Tages, ist es nur Business und so muss man es sehen.

Doncic? „Habe gedacht, dass es Fake ist“

SPORT1: Ein unglaublicher Trade war ja der von Luka Doncic von den Dallas Mavericks zu den Los Angeles Lakers. Wo waren Sie, als Sie davon erfahren hatten und wie war Ihre erste Reaktion?

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Hartenstein: Ich war fast schlafen gegangen, da hatte das jemand in unsere Chat-Gruppe geschickt. Und ich hab’ zuerst gedacht, dass das Fake ist und nicht wahr. Aber die NBA ist ein Business, jeder kann getradet werden. Und deswegen muss man als Spieler manchmal auch mehr auf sich selbst schauen. Klar, zu Saisonbeginn heißt es immer, ‘Team first’. Aber wenn man mit denen Verträge aushandelt, muss man auf sich selbst schauen, weil man nie weiß, was passieren kann.

SPORT1: Sie durften - oder mussten - kürzlich zweimal gegen Nikola Jokic spielen. Wie ist es, sich mit einem der Besten zu messen?

Hartenstein: Gut. Es ist natürlich immer wieder eine Herausforderung. Auch wenn man gute Defensive spielt, ist er halt so gut, dass er immer noch ein gutes Spiel macht. Aber wir haben selbst einen Spieler, der so ist. Mit Shai Gilgeous-Alexander ist es genau das Gleiche. Bei dem ist es auch egal, was die Gegner gegen ihn machen, er macht trotzdem immer noch ein gutes Spiel.

SPORT1: Kommen wir zur Nationalmannschaft. Wie stehen die Chancen, dass Sie im Sommer bei der Europameisterschaft für Deutschland spielen?

Hartenstein: Müssen wir sehen, wie weit wir mit OKC in den Playoffs kommen. Und ich habe ja davor auch schon gesagt, dass die NBA für mich immer an erster Stelle steht. Aber ich will auf jeden Fall bei Olympia mitspielen.

Hartenstein im Vater-Glück: „Ihn lächeln zu sehen, ist etwas Besonderes“

SPORT1: Sie sind Ende vergangenen Jahres bei ratiopharm Ulm als Investor eingestiegen. Was ist der Gedanke hinter diesem Engagement?

Hartenstein: Ich wollte einfach Teil eines Vereins sein, der Spieler entwickelt, Spieler in die NBA schickt. Also ein Verein, bei dem ich als junger Spieler auch spielen wollen würde. Und da war Ulm für mich perfekt. Ich möchte immer mehr und mehr an den Deutschen Basketball zurückgeben. Und ich glaube, die machen in Ulm einen richtig guten Job - und ich möchte ihnen einfach helfen.

SPORT1: Helfen können Sie auch daheim. Sie sind erstmals Vater geworden, im Mai kam Sohn Elijah zur Welt. Wie gefällt Ihnen die Rolle?

Hartenstein: Für mich ist das eine richtig tolle Sache. Nach Hause zu kommen, ihn lächeln zu sehen ist immer etwas Besonderes.

SPORT1: NBA-Profi zu sein, bedeutet natürlich auch viel zu reisen. Dadurch sehen Sie Ihren Sohn mitunter mehrere Tage nicht. Wie hart ist diese Herausforderung?

Hartenstein: Das ist auf jeden Fall schwer, besonders, wenn man 14 Tage lang Auswärtsspiele hat. Ich habe meiner Frau schon gesagt, das ist jetzt das erste Mal, dass ich jemanden sehr, sehr vermisse (lacht).