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Das neue Superteam der NFL?

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Das neue Superteam der NFL?

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Das neue Superteam der NFL?

Von der grauen Maus zum nächsten Superteam der NFL? Mit mutigen Entscheidungen versuchen die Houston Texans, diesen Schritt im Eiltempo zu gehen. Doch es lauern Gefahren.
Die NFL-Academy in Loughborough bildet junge Football-Talente aus, um sie für die NFL vorzubereiten. Mit dabei ist der Deutsche Joel Queißer.
Von der grauen Maus zum nächsten Superteam der NFL? Mit mutigen Entscheidungen versuchen die Houston Texans, diesen Schritt im Eiltempo zu gehen. Doch es lauern Gefahren.

In Texas wächst ein neues starkes NFL-Team heran! Bereits vorher hatten die Houston Texans ihre großen Ambitionen für die kommende Saison untermauert. Doch spätestens mit der Verpflichtung eines Star-Receivers ist der Konkurrenz klar, dass mit aller Macht der schnelle Erfolg her soll – und dass der Einzug in die Divisional Round in der Vorsaison nur der Anfang war.

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Houston verpflichtete Pass-Empfänger Stefon Diggs von den Buffalo Bills. Für den viermaligen Pro-Bowler schickten die Texans einen Zweitrundenpick 2025 in den Norden und erhalten im Gegenzug einen Sechst (2025)- und Fünftrundenpick (2024).

Für die Bills um Star-Quarterback Josh Allen gilt es, sich neu aufzustellen und auch ohne einen klaren Nummer-eins-Receiver den Anschluss zur Ligaspitze zu erhalten. Mit Diggs gelang es in vier Jahren nicht, den lang ersehnten Wunsch vom Super-Bowl-Einzug zu realisieren. Mehrmals scheiterten die Bills gegen die Kansas City Chiefs um Star-Quarterback Patrick Mahomes.

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Houston Texans mit aggressiver Strategie

Und die Texans? Die waren bereits vor dem Blockbuster-Trade überaus aktiv in der Free Agency und wollen die düstere, jüngere Vergangenheit schnellstmöglich hinter sich lassen. Bereits 144,5 Millionen US-Dollar an garantierten Gehältern wurden ausgegeben, um dieses Ziel zu erreichen.

Schon in der Vorsaison schaffte Houston einen unverhofften Schritt in eine positive Zukunft. An Position zwei im Draft entschied sich die Franchise für Quarterback C.J. Stroud. Den Top-Pick „verspielten“ die Texans durch einen Sieg am finalen Spieltag der Saison 2022/23. Mit diesem wählten die Carolina Panthers Bryce Young. Ob sich auch Houston für ihn entschieden hätte, ist unklar. Klar ist jedoch: Mit Stroud wurde der Jackpot geknackt!

Gemeinsam mit dem neuen Coach DeMeco Ryans starteten Stroud und die Texans durch. Mit einer Bilanz von 10-7 sicherten sie sich den Titel in der AFC South. Nach einer Demontage der Cleveland Browns endete die Reise für das spannende und junge Team in den Divisional Playoffs gegen die Baltimore Ravens.

Kein Vergleich zur Zeit davor, denn: Von 2020 bis 2022 lautete die Bilanz 11-38-1. In jeder Saison hatte das Team einen anderen Head Coach. Erstmals seit 2019 haben die Texans wieder Playoff-Luft geschnuppert. Und mit dem Kader um den offensiven Rookie des Jahres Stroud wollen Ryans und General Manager Nick Caserio darauf aufbauen.

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Nutzt Houston die Gelegenheit für den großen Angriff?

Der Zeitpunkt erscheint vielversprechend: Viele Leistungsträger sind noch jung und verdienen aufgrund ihrer Rookie-Gehälter vergleichsweise wenig Geld. Somit bietet sich die Chance, den Kader mit hochkarätigen Spielern zu ergänzen, die die nötige Erfahrung für die Playoffs mitbringen. Einer davon soll Diggs sein.

Der viermalige Pro-Bowl-Receiver spielte in der Vorsaison allerdings seine schwächste Spielzeit für die Bills. Nach gutem Start erreichte er nach der sechsten Partie der Spielzeit nicht mehr die 100-Yard-Marke und nur noch drei Touchdowns kamen hinzu. Die Bilanz in den finalen sieben Spielen: durchschnittlich 41 Yards und kein Touchdown! Eine schlechtere Produktion hatte Diggs in seiner Karriere nie. In den Playoffs beim Aus gegen die Chiefs ließ er zudem einen kritischen Pass fallen.

„Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel Liebe und Respekt ich für die Stadt Buffalo empfinde. Es waren vier der besten Jahre meines Lebens“, nahm Diggs auf Instagram Abschied von den Bills. „Leider gehen alle guten Dinge einmal zu Ende.“ Dies wirft die Frage auf, ob sein Abgang wirklich freiwillig war.

Schließlich brachte Diggs in der Vergangenheit immer wieder seinen Wunsch zum Ausdruck, als Bill zurückzutreten. 2020 unterschrieb er dort einen Vierjahresvertrag über 104 Millionen Dollar. Nun landet er in Houston, wo mit Tank Dell und Nico Collins bereits ein dynamisches Wide-Receiver-Duo mit viel Potenzial zur Verfügung steht. Dells Saison endete in Woche 13 aufgrund einer Beinverletzung, danach rutschte die Texans-Offense von Platz 9 auf 26 ab.

Findet Diggs passende Rolle bei den Texans?

Hier soll Diggs Abhilfe schaffen. Die Frage ist jedoch, ob dieser bereit ist, sich in ein funktionierendes Teamgefüge einzugliedern. Bei den Bills kam es immer wieder zu teils öffentlichen Diskussionen um Diggs‘ Rolle und sein Verhältnis zu Allen. Hierzu trugen auch Kommentare von Diggs auf Social Media bei, die er zumeist im Anschluss wieder entkräftete. Auch in Presserunden brachte er seine Frustration zum Ausdruck.

„Ich habe nie gesagt, dass ich unglücklich bin oder so etwas. Wenn du also Schlussfolgerungen aus Dingen ziehst, die ich nie gesagt habe, ist es das, was mich stört. Es schafft irgendwie Chaos, wo ich keins geschaffen habe“, beklagte er im November. „Chaos, das um mich herum entstanden ist, während ich einfach im selben Raum, am selben Ort gewesen bin und wahre Worte gesprochen habe.“

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Zuvor hatte Diggs am ersten Tag des Pflicht-Trainingscamps gefehlt, weshalb sich Head Coach Sean McDermott „besorgt“ gezeigt hatte. Später ruderte er zurück und erklärte, Diggs sei für sein Fehlen „entschuldigt“. Die Franchise-Führung beschrieb Diggs als „sehr kompetitiv“ – im guten wie im schlechten Sinne.

Houston Texans: Das beste Team in Texas?

Auf dem Papier stellt der 31-jährige Diggs eine äußerst sinnvolle Ergänzung zur hochkarätig besetzten Offensive der Texans dar. Nun stehen verschiedenste Receiver-Typen zur Verfügung. Hinzu kommt der neuverpflichtete Running Back Joe Mixon von den Bengals sowie der starke Tight End Dalton Schulz. Eine bereits in der Vorsaison vielseitige und unberechenbare Offensive dürfte noch stärker werden. Auch in der Defensive wurde für Pass Rusher Danielle Hunter (zwei Jahre, 49 Millionen) viel Geld in die Hand genommen.

Die Marschroute ist klar: Das Rookie-Fenster von Stroud, bevor dieser teuer wird, soll ausgenutzt werden. Hierfür sollen unter anderem Hunter sowie Diggs sorgen, die ein großes Gehalt verschlingen und bereits viele Meilen absolviert haben. Weitere Cap-Flexibilität ist nun nicht mehr vorhanden. Die Bedeutung der Teamchemie in einer jungen und noch längst nicht gefestigten Mannschaft darf keinesfalls unterschätzt werden.

Bei ESPN-Experte Stephen A. Smith ist trotz all dieser Zweifel längst Euphorie ausgebrochen: Er sieht in den Texans nicht nur eine Gefahr für AFC, sondern auch für die Dallas Cowboys. Schließlich könnte Houston das beste Team in Texas werden. „Sie haben den jüngeren Quarterback und den besseren Head Coach“, begründet er dies. Doch hierfür muss auch Diggs die passende Rolle im Team finden.