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NFL: Giants-Legende Eli Manning reagiert auf Quarterback-Beben um Russell Wilson

Manning reagiert auf Quarterback-Beben

Nach nur drei Saisonspielen degradieren die New York Giants den ehemaligen Super-Bowl-Champion Russell Wilson. Quarterback-Legende Eli Manning ist nicht überrascht, Markus Kuhn hätte sich mehr Anlaufzeit für Wilsons Nachfolger gewünscht.
NFL-Legende Eli Manning und Markus Kuhn reagieren am Rande eines Events in München auf die Degradierung von Giants-Quarterback Russell Wilson.
Nach nur drei Saisonspielen degradieren die New York Giants den ehemaligen Super-Bowl-Champion Russell Wilson. Quarterback-Legende Eli Manning ist nicht überrascht, Markus Kuhn hätte sich mehr Anlaufzeit für Wilsons Nachfolger gewünscht.

NFL-Legende Eli Manning und der ehemalige deutsche Football-Profi Markus Kuhn haben auf die Entscheidung ihrer New York Giants reagiert, den erfahrenen Quarterback und ehemaligen Super-Bowl-Sieger Russell Wilson schon nach drei Spielen zu degradieren und nach drei Niederlagen zum Saisonstart ab sofort auf Rookie Jaxson Dart zu setzen.

„Ich hätte Russell gewünscht, dass er rausgeht und stark spielt - und vor zwei Wochen hatte er tatsächlich ein richtig gutes Spiel“, sagte Manning bei einem Medientermin in München auf SPORT1-Nachfrage. „Aber wenn man in der ersten Runde einen Quarterback draftet, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser auch spielen darf.“

Neuer Giants-Quarterback? Kuhn hätte sich mehr Zeit gewünscht

Kuhn, dem im Dezember 2014 als erstem Deutschen ein Touchdown in der NFL gelungen war, hätte sich eine längere Anlaufzeit für den 22-jährigen Dart gewünscht, den die Giants im Draft an 25. Stelle ausgewählt hatten - vor allem mit Blick auf die persönliche Entwicklung des Quarterbacks.

„Ich habe gerade auch Eli gefragt, er hat zum Beispiel auch erst im zehnten Spiel seiner Rookie-Saison zum ersten Mal gespielt“, berichtete der Deutsche auf SPORT1-Nachfrage, aber: „Leider Gottes, wenn man sich die Medien anhört, gerade auch in New York, wird da extrem viel Druck auf das Team gemacht. Ich hätte mir gewünscht, dass die Giants vielleicht ein Spiel gewonnen hätten, damit Dart einfach noch nicht spielen muss.“

Der 36-jährige Wilson, der mit den Seattle Seahawks im Super Bowl 2014 erfolgreich gewesen war, hatte nach einer schwierigen Zeit bei den Denver Broncos im vergangenen Jahr bei den Pittsburgh Steelers über weite Strecken positive Schlagzeilen geschrieben und war sogar als Ersatz für den Pro Bowl nominiert worden.

Vor der neuen Saison erhielt er in New York einen Einjahresvertrag über 10,5 Millionen US-Dollar und sicherte sich zunächst den Job als Starting Quarterback. Bei der 9:22-Niederlage im Sunday Night Game gegen die Kansas City Chiefs erwischte er zuletzt mit nur 18 Completions bei 32 Passversuchen für lediglich 160 Yards und zwei Interceptions ohne Touchdown allerdings einen rabenschwarzen Tag und wurde von den Fans im eigenen Stadion ausgebuht.

Eli Manning reagiert auf Wilson-Degradierung bei Giants

Manning, der die Giants 2008 und 2012 zum Super-Bowl-Titel geführt hatte, verwies darauf, dass in der NFL ständig „harte Entscheidungen“ getroffen werden müssten: „Die Verantwortlichen hatten wohl das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um einen neuen Impuls zu setzen und die Saison wieder auf Kurs zu bringen.“

„Meiner Meinung nach lagen die Niederlagen jetzt nicht an Russell Wilson, dass der Mist gebaut hat“, meinte Kuhn zwar: „Aber irgendwann sagen sich auch die Trainer: Okay, lass uns vielleicht nach vorne schauen und ihm (Dart, Anm. d. Red.) so viel Spielzeit wie möglich geben. Im Idealfall hätte man länger warten können, aber ich bin wirklich gespannt, was er macht.“

Die erste Bewährungsprobe für den Quarterback-Neuling steht am kommenden Sonntag auf dem Programm: Dann geht es für die sieglosen Giants erneut im heimischen MetLife Stadium in East Rutherford gegen die mit drei Siegen makellos in die Saison gestarteten Los Angeles Chargers.