Der ehemalige American-Football-Spieler Rudi Johnson ist verstorben. Das teilten die Behörden in Florida am Dienstag mit. Der Pro-Bowler und frühere Runningback der Cincinnati Bengals hat sich im Alter von 45 Jahren offenbar selbst umgebracht.
Ex-NFL-Star stirbt mit 45 Jahren
Ex-NFL-Star stirbt mit 45 Jahren
Das Miami-Dade Sheriff’s Office erklärte, dass es keinen Verdacht auf ein Verbrechen gebe. „Alle Anzeichen deuten auf Selbstmord hin“, sagte Detective Joseph Peguero gegenüber NBC News. Die Todesursache wurde offiziell jedoch nicht bekannt gegeben.
Ermittlungen in Florida
Die Feuerwehr von Miami-Dade reagierte am Montag gegen 11:13 Uhr Ortszeit auf einen Notruf in Sunny Isles Beach, um einen „erwachsenen Traumapatienten“ zu versorgen und zu transportieren.
Die Behörde nannte keinen Namen und verwies auf Datenschutzbestimmungen im US-Gesundheitswesen. Die Adresse des Einsatzes stimmt mit dem Wohnort Johnsons überein, wie aus öffentlichen Aufzeichnungen hervorgeht.
Johnson war in der NFL ein herausragender Runningback. Zwischen 2003 und 2006 lief er dreimal in Folge für mehr als 1.000 Yards und wurde 2004 in den Pro Bowl berufen. Mit 48 Rushing-Touchdowns liegt er in der Vereinsgeschichte der Bengals auf Platz drei.
Bengals und Wegbegleiter trauern
„Rudi war ein großartiger Mensch und ein ausgezeichneter Runningback für uns“, sagte Bengals-Präsident Mike Brown in einer Erklärung. „Er war ein zuverlässiger und produktiver Spieler und bei seinen Teamkollegen sehr beliebt. Alle mochten ihn und sahen ihn als einen lieben Freund. Wir sind zutiefst betrübt über seinen Tod.“
Auch Johnsons Agent Peter Schaffer zeigte sich erschüttert. „Wir sind untröstlich über den tragischen Tod unseres Freundes und Kunden Rudi Johnson. Rudi hat sein Leben in den Dienst anderer gestellt“, erklärte er.
„Es war eine der größten Ehren meiner Karriere und meines Lebens, ihn sowohl als Mandanten als auch als Freund bezeichnen zu dürfen. Sein Vermächtnis wird nicht an Statistiken oder Auszeichnungen gemessen werden, sondern an den unzähligen Leben, die er berührt hat, und der Liebe, die er so großzügig verschenkt hat.“
Diskussion um Folgen von Kopfverletzungen
Schaffer betonte außerdem, dass Johnsons Tod Anlass sein müsse, die Forschung zu Spätfolgen von Kopfverletzungen wie der chronisch-traumatischen Enzephalopathie (CTE) stärker voranzutreiben. „Diese tragischen Umstände müssen auch als Aufruf zum Handeln dienen“, sagte er.
Johnson hatte seine Karriere 2001 bei den Bengals begonnen, nachdem er im Draft in der vierten Runde von Auburn ausgewählt worden war. Nach Erfolgsjahren in Cincinnati spielte er seine letzte Saison 2008 bei den Detroit Lions, bevor Verletzungen seine Karriere beendeten.
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Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen und Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.