Am Ende ging nichts mehr. Nicht bei Leon Draisaitl. Und auch nicht beim gesamten Team der Edmonton Oilers. Im dritten Spiel der NHL-Finalserie gegen die Florida Panthers ging der deutsche Ausnahmekönner mit seinen Kollegen sang- und klanglos unter - konnte diesmal nicht für die magischen Momente sorgen.
Presse straft Draisaitl ab
Draisaitl, der in den beiden ersten Duellen jeweils getroffen hatte, blieb blass und erstmals gänzlich ohne Scorerpunkt. Besonders ungewöhnlich: In etwas mehr als 20 Minuten Eiszeit gab der 29-Jährige keinen einzigen Torschuss ab. Am 1:6 hatte somit auch er einen Anteil, die lokale Presse fand dafür deutliche Worte.
Der Deutsche „habe beim ersten Tor von Florida seinen Check beim Faceoff verloren”, urteilte die Tageszeitung Edmonton Journal und kam bezüglich des Gesamtauftrittes des Teams zu einer knallharten Fazit: „Das schlechteste Oilers-Spiel der Geschichte? Vielleicht”, heißt es in der Überschrift.
Draisaitl sei in der Anfangsphase in einer Szene auf das Eis gesprungen, die das Journal mit „wer weiß, was da passiert ist?” beschrieb. Zudem habe Draisaitl im Powerplay „nichts gebracht”.
Auch zweiter Oilers-Superstar bleibt blass
Für Draisaitl stand letztlich eine „3″ als Bewertung (die bestmögliche Bewertung wäre eine „10″). Kein anderer Spieler der Oilers wurde schlechter bewertet. Ähnlich erging es seinem eigentlich kongenialen Partner Connor McDavid, der ebenfalls ohne Scorerpunkt blieb und nicht über eine „4″ hinauskam.
Im Anschluss an die herbe Pleite zeigte sich Draisaitl kämpferisch. Er sei zwar frustriert, sagte er, „aber es geht weiter. Man hat keine Wahl. Wir müssen uns auf morgen vorbereiten. Wir kommen hierher und wollen unser bestes Spiel zeigen.“
In der Serie steht es nun 2:1 für Florida. Um den Stanley Cup zu gewinnen, sind vier Siege nötig. Im Vorjahr mussten die Oilers den Panthers nach sieben umkämpften Spielen den Titel überlassen. Um ein erneutes Drama zu vermeiden, müssen sich die Oilers nach der zweiten Niederlage in Folge steigern.